Beta Version

Ethik und Theorie

Themen » Künstliche Intelligenz und Fotografie » Ethik und Theorie

Zur Funktion der Bildbearbeitung

„Die Fotografie sollte nicht zu einer technischen Übung verkommen.“
Diese Auffassung vertritt der amerikanische Fotograf Bruce Barnbaum in seinem Werk „Die Kunst der Fotografie“ (2017). Ich teile diesen Wunsch, denn mit dem Verlust an Realitätsbezug und Natürlichkeit des Fotos kommt es auch zu einem Verlust seiner ästhetischen und kommunikativen Wirkung. Werden die Grenzen einer behutsamen Bildoptimierung zum Zwecke einer grundsätzlichen Veränderung des Fotos überschritten, begibt man sich in den Bereich einer gesonderten Kategorie der Phantasiebilder, bei denen die Manipulation mehr oder weniger offensichtlich wird, die auch neben der Fotografie ihre absolute Berechtigung zeigen, aber mit der genuinen Kunst des Fotografierens nichts zu tun haben. Solche Manipulationen sind i.d.R. technisch perfekt, interessant und dekorativ, aber dennoch bedeutungslos. Sie sind auch nicht mit abstrakten Fotos gleichzustellen. Solche Phantasiebilder sollten deshalb im Fotoforum auch in einer separaten Rubrik dargestellt werden.
Hartmut Frentz
[mehr anzeigen]

Antworten

Seiten

Hallo liebe Leute,
den Ausführungen Hartmuts zu KI und "genuiner Fotografie" kann ich zu 100% zustimmen.Was ich im "Forum" an KI Bildern sehe,ist wie
der Xte Kaffeaufguß der großen Surrealisten wie zB. Dali, Magritte, Ernst Fuchs......u,s,w, ohne auch nur im geringsten mit der 
inhaltlichen BEDEUTUNG,und der magischen Suggestivität von jenen,die man imitiert,mithalten zu können.Der Xte Aufguss einer
Imitation eben.Der andere Teil dieser "Aufguß-Kunst", ist meistens ein kitschiges,infantiles,kindisches (nicht kindliches), surrogat,
das nicht einmal versucht, sich selbst, auch nur den geringsten Anschein von inhaltlich ernsthafter seriosität zu geben.
Die "genuine Fotografie" muss das durchstehen,sonst, "gute Nacht" zu dem, was gemeinhin als "Kunst" bezeichnet.
LG Peter


Seiten