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Titelbild fotoforum 3/2004
von Mathe
26.05.24 | 13:02
Zweifellos ein eindrucksvolles gewaltiges Bild. Auf den zweiten Blick tauchten bei mir aber ein paar Kritikpunkte auf.
Künstliches Licht wurde hier nicht dezent unterstützend sondern sehr dominat eingesetzt. (Schatten verlaufen in verschiedene Richtungen)
Star-Trails verlaufen immer auf relativ engen konzentrischen Kreisen um die Pole. (Beispielfoto) Flache Bahnen wie auf diesem Bild erreicht man nur, wenn ein sehr kleiner Ausschnitt (lange Brennweite) unmittelbar über dem Horizont aufnimmt. Dabei werden die Bahnen der einzelnen Sterne charakteristisch vom Zentrum zum Rand hin immer länger. Das finde ich hier nicht wieder.
Sterne im direkten Sonnengegenlicht zu fotografieren ist mir bisher nie gelungen (Ich habe es aber auch nicht versucht.) Zusammengefaßt:
Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Zumal ein so tolles Motiv etwas Respekt verdient hätte. Naürlich ist das meine Meinung und ich würde mich über eien Diskussion freuen.
Matthias
Künstliches Licht wurde hier nicht dezent unterstützend sondern sehr dominat eingesetzt. (Schatten verlaufen in verschiedene Richtungen)
Star-Trails verlaufen immer auf relativ engen konzentrischen Kreisen um die Pole. (Beispielfoto) Flache Bahnen wie auf diesem Bild erreicht man nur, wenn ein sehr kleiner Ausschnitt (lange Brennweite) unmittelbar über dem Horizont aufnimmt. Dabei werden die Bahnen der einzelnen Sterne charakteristisch vom Zentrum zum Rand hin immer länger. Das finde ich hier nicht wieder.
Sterne im direkten Sonnengegenlicht zu fotografieren ist mir bisher nie gelungen (Ich habe es aber auch nicht versucht.) Zusammengefaßt:
Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Zumal ein so tolles Motiv etwas Respekt verdient hätte. Naürlich ist das meine Meinung und ich würde mich über eien Diskussion freuen.
Matthias

Antworten
ich bin kein Astronom, noch besonders stark in der Sternenfotografie bewandert, aber neben der Brennweite scheint sicherlich auch noch der Breitengrad eine Rolle zu spielen. Schaue mal auf meinem Bild. Da gibt es Bereiche, wo die Sterne quasi völlig gerade verlaufen. Aufgenommen wurde es in Dänemark.
VG
Christian
mit dem Breitengrad hast du wahrscheinlich recht. Mein Bild ist auf dem 35 Breitengrad entstanden, allerdings in Chile also südliche Breite (N oder S dürfte aber im Prinzip egal sein). Dänemark liegt ungefähr auf dem 55 Breitengrad. Es könnte schon sein, dass die Bahnen flacher werden, um so näher man dem Pol kommt. Ich hoffe im Forum gibt es Experten, die dazu was sagen können.
Abei mein Problem mit dem Gegenlicht bleibt natürlich.
Schöne Grüße
Matthias
ich habe die Kommentare erst eben entdeckt, deshalb noch eine kurze Antwort auf deinen Kommentar:
Die Aufnahme wurde mit einem Superweitwinkel 12mm von Laowa mit einer Canon 5DMKIII gemacht. Da gibt es natürlich an den Rändern eine Verzeichnung , sodaß die Sternspuren nicht in gleicher Rundung weiter laufen. Das Foto wurde bei Vollmond aufgenommen und ca. 6 Minuten belichtet. Während der Belichtung habe ich die Steine einzeln von der Rückseite mit einer Taschenlampe kurz angestrahlt, sodaß die Schatten in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Ich persönlich fand diese Mischlicht-Situation schon ein wenig mystisch und dem Objekt durchaus angepaßt.
Liebe Grüße
Charly
danke für deine Erklärungen. Das mit der Taschenlampe Nachbelichten ist natürlich eine gute Technik und das das nicht der Sonnenutergang ist sonder der Vollmond habe ich nicht erkannt. Trotzdem kann ich die startrails vor den hellen Wolken nicht so richtig verstehen. Aber wahrscheinlich mache ich da eine Denkfehler.
LG Matthias
der Verlauf der Sternspuren (startrails) hat weniger mit dem Breitengrad zu tun, als mit der Erd-Rotation unterhalb des Sternenhimmels.
Letztendlich "dreht" sich der Sternenhimmel um den Polarstern. Besser der Polarsten steht fix an der Spitze der Erdrotations-Achse und die Erde und natürlich wir und die Kamera werden unter den Sternen hinweggedreht, so dass auf dem Sensor die Sterne in Abhängigkeit von der Belichtungszeit Spuren hinterlassen. Je weiter weg von der Rotationsachse (Polarstern bzw. Nord und Südpol) , desto "grader wirken die Spuren.
Übrigens sind Neu-Mond-Nächte besser für Startrail-Aufnahmen.
Viel Erfolg weiterhin und schöne Nachtaufnahmen
Stefan
genau das meine ich mit dem Breitengrad. Je weiter weg von der Rotationsachse (Pole), umso größer der Breitengrad, umso flacher die Trails.
Nordpol = Breitengrad 0, Aquator = Breitengrad 180. (Allerdings habe ich es genau falsch herum geschriebe. Meine Aufnahme war näher am Pol als Christians, deshal waren meine Trails runder.)b
VG
Matthias
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