Am Wegesrand
„Jakobskreuzkraut -GIFTIG!!!“
Die Ausbreitung stellt eine ernste Gefahr dar, da das Jakobskreuzkraut als Giftpflanze nicht verfüttert werden sollte. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Die Gefahr ist deshalb nicht zu unterschätzen, da die Auswirkungen der Vergiftung kumulativ sind und dadurch chronische Erkrankungen auftreten können, wobei insbesondere Pferde, aber auch Rinder offensichtlich empfindlicher reagieren als Schafe und Ziegen. Die Giftstoffe reichern sich in der Leber langsam an und führen dann zu den chronischen Krankheitsprozessen. Die Pflanze ist nicht nur im frischen Zustand giftig, die Alkaloide werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut. Die Gefahr ist erheblich, wenn man sich vor Augen führt, dass ein einzelner ausgewachsener Trieb im Mittel etwa 70 g wiegt. Wird einer 700 kg schweren Kuh diese Menge einhundert Mal angeboten, ist bereits die tödliche Dosis erreicht. Jegliche Verfütterung sollte daher konsequent vermieden werden, denn erste Schäden sind bei einem chronischen Krankheitsgeschehen bereits nach Aufnahme erheblich geringerer Futtermengen zu erwarten.
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Kommentare zum Bild
Gerhard Mielenz
05.05.2020und die viecher fressen das zeugs auch, haben also keinen riecher dafür, daß sie von den pflanzen besser die finger, sprich die zunge lassen sollten ??
Frankenwerner
05.05.2020@Gerhard: Ja, das ist leider so, wie Du sagst. Bei uns wuchert das Zeug wie verrückt. Die Insekten lieben die Blüten, das Weidevieh kann ihnen mangels Warngerüchen nicht entgehen, wenn das Kreuzkraut im Freiland, im Heu oder in der Silage ist. VG, Werner
PeSaBi
05.05.2020bei uns wächst es auch … aber eher an den Straßenrändern … auf Wiesen die gemäht werden habe ich es noch nicht entdeckt …
Optisch aber durchaus schön … und für die Insekten hat es auch seinen Sinn und Zweck …
HG - Petra
Wolfgang Kaeding
05.05.2020Hallo Werner,
das ist wieder so eine Pflanze wo sich die Geister trennen.
Richtig ist, dass die Pflanze sehr giftig ist für Weidevieh die nicht erkennen was sie das fressen, richtig ist aber auch, dass diese Pflanze unglaublich von Insekten besucht wird über deren Rückgang wir klagen. Das Jakobskreuzkraut entfernen aber wer sorgt dann für den Ersatz für die Insekten.
Viele Grüße Wolfgang
Frankenwerner
05.05.2020@Wolfgang: In meinem unmittelbaren Umfeld sieht's so aus: Die Weideflächen für's Grasen und das spätere Heuen und Silieren sind sorgfältig vom Kreuzkraut befreit worden, da steht nichts mehr. Dafür sind die Straßen- und Wegeränder üppigst mit dem Kreuzkraut bewachsen, weitaus mehr, als das, was früher auf den Weiden stand. Meinen Garten liebt das Kreuzkraut auch auch und die Insekten sind wirklich wild auf die Blüten und die Pollen.
Klar ist das nur ein Blick durchs Schlüsselloch aus meinem Umfeld, in dem es kaum noch Viehwirtschaft gibt. Andernorts mit intensiver Viehhaltung sieht's bestimmt anders aus.
Und wenn die Bauern gute Blühstreifen anlegen würden, hätten wir wieder gute Insektenhabitate. Ich hab das gelegentlich mit den Bauern diskutiert, war zäh. Viele Grüße zurück, Werner
P.S.: Morgen, 6.5., öffnet der Tierpark Lüneburger Heide wieder!!!!.)!
stef
05.05.2020die strahlenden Farben erfreuen das Herz.lg.guido