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Skurriles

Frankenwerner
„Pilz-Apps im Test“


Nachdem wir in der Hoch-Zeit des Pilzesammelns täglich zwischen 1 und 30 Patienten in den Notaufnahmen hatten (NDR-info), habe ich mir gestern 2 Pilz-Apps runtergeladen um zu sehen, was sie können.Die App Pilzator ermöglicht die Aufnahme von Fotos, auch vom Monitor und das Scannen eines Pilzes draußen. Ich habe einen tödlich giftigen Knollenblätterpilz in den Monitor geladen (s. Bild) und das Erkennungsprogramm arbeiten lassen. Es bot als Ergebnisse Fliegenpilze, einen Knollenblätterpilz, allerdings mit seiner botanischen Bezeichnung, dann den eßbaren Hexenröhrling und andere.
Zwar ist die App voll von Warnhinweisen wie "Keine unbekannten Pilze essen!", oder "Bekannten fragen" aber zumindest beim Knollenblätterpilz hätte ich ein rotes Warnzeichen GIFTIG erwartet.
Fazit: Völlig ungeeignet für Leute ohne Pilzkenntnisse. Gut sind: Die großen Löcher im Funknetz und die mangelnden Abdeckungen im Wald. Sie können Leben retten.




Kategorie: Technik
Rubrik: Skurriles
Hochgeladen: 12.11.2019
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Kamera: E-M1
Objektiv: OLYMPUS M.14-42mm F3.5-5.6 EZ
Blende:
Brennweite: 25 mm
Belichtung: 1/30 sec
ISO: 1600
Keywords: Pilz-Apps


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Kommentare zum Bild

Frankenwerner
12.11.2019

@Andrea: Danke für Deinen Kommentar, Du sprichst mir aus der Seele. Und dieses Zertrampelen von ungenießbaren oder giftigen Pilzen ist eine arge Unart. Bei uns in der Göhrde (Lkrs. Lüneburg) war's nach der Trockenheit lange kalt, dann wurde das Wetter wärmer und naß und der Wald war voll von Sammlern mit blinkenden Smartphones...
Liebe Grüße zurück, Werner

Gerhard Mielenz
12.11.2019

ich weiß auch nicht !!!!
wer heutzutage immer noch wegen einer pilzvergiftung in die notaufnahme muss, dem ist menes erachtens nicht mehr zu helfen.
vor jeder saison wird in allen möglichen medien davor gewarnt und empfohlen, pilze, die man nicht kennt oder sich unsicher ist, ob genießbar oder nicht, lieber stehen zulassen......
auch eine app, egal wie gut oder schlecht, wäre für mich kein ratgeber bei fragezeichen zum entsprechenden schwammerl, bestenfalls um ihn näher einordnen zu können.....
wenn jogurt auch nur einen tag das verfallsdatum auf der verpackung überschritten hat, wird er sofort weggeschmissen, aber schwammerl werden gegessen, auch wenn man sich völlig unsicher ist........wer so handelt, dem gschieht ein bissl bauchweh grad recht !!!!! und wenn sie behandelt werden müssen, sollten sie die kosten dafür aus eigener tasche bezahlen müssen !!!

Holzinger Bruno
12.11.2019

Hallo Werner, sehr gut geschrieben!
Habe auch schon viele Pilzsammler mit Plastiktüte gesehen, mit Bauchweh - Pilzen die auch voll auf die Leber gehen.
Weil ich mich mit den Leuten unterhalten habe, konnte ich schlimmeres VERHINDERN.
Er sieht aus wie ein Parasol, der auf dem Bild ist aber sowas von GIFTIG dass ihn noch nicht mal anlangen möchte!

VG, Bruno

Wolfgang Kaeding
12.11.2019

Hallo Werner,
das Du den Versuch gestartet hast mit der Pilz App finde ich sehr gut und es beweist wieder einmal, dass man nicht alles blind glauben sollte was einem angeboten wird, man sollte schon sein Hirn ein wenig anstrengend und überlegen, warum heute immer noch so viele Personen wegen einer Pilzvergiftung ins Krankenhaus kommen ist für mich unverstänlich. Die verstehen einfach die Warnungen nicht und sparen lieber an einer geführten Pilztour, da lernt man auch andere genießbare Pilze kennen und wie man sie richtig erntet.
Viele Grüße
Wolfgang

Frankenwerner
12.11.2019

@Andrea und Wolfgang:: Ja, das mit der Mediengläubigkeit ist fatal- und manchmal letal. Und auch, wenn die App den Pilz richtig erkennt - sie kann nicht entscheiden, ob es ein noch geeigneter eßbarer oder bereits ein überständiger ist, bei dem sich bereits das Eiweiß zersetzt. M.E. lernt man Pilze am besten in Pilzkursen unter der Leitung eines wirklich Pilzkundigen kennen. Und man muß sie anfassen können, von allen Seiten betrachten, beschnuppern dürfen, aber keine Geschmacksprobe nehmen.

@Bruno:Das Sammeln und Aufbewahren in Plastiktüten ist ebenfalls eine große Gefahr. Und wie oft sieht man im Supermarkt Pilzschalen mit Pfifferlingen oder Champignons unter Plastikfolie.
Auch darauf wird in jedem guten Pilzbuch hingewiesen, daß man davon die Finger lassen sollte.
.

Verdella
13.11.2019

Es geht doch nichts über den guten alten Pilzführer mit bunten Bildern in ausgedruckter Form!
Danke für Dein Experiment und dass Du uns das Ergebnis informiert hast.
LG Verena