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Brücken

Frankenwerner
„Kulturdenkmal Alte Eisenbahnbücke bei Dömitz/Elbe“


Die Eisenbahnüberführung wurde in den Jahren 1871 bis 1873 als zweigleisige Brücke errichtet. Sie bestand am westlichen Elbufer aus 16 Vorlandbrücken mit Stützweiten von je 33,9 m. Das Flussbett wurde mit vier Brückenfeldern bei Stützweiten von je 67,8 m und mit einer Drehbrücke mit 2×18,2 m überspannt. Das östliche Vorland überbrückten weitere vier Brücken bei Stützweiten von je 33,9 m.

Die Überbauten waren Balkenbrücken mit schmiedeeisernen Fachwerkträgern und untenliegender Fahrbahn. Die Längsträger wurden als Schwedlerträger ausgeführt, deren Konstruktionshöhe mit maximal 10 m dem Verlauf der Momentenbeanspruchung näherungsweise folgte. Der Berliner Ingenieur Häseler plante das Bauwerk, das Brückenbauunternehmen Harkort’sche Fabrik von Johann Caspar Harkort aus Duisburg errichtete es. Aufgrund der Nähe zur Festung Dömitz wurden der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft folgende Bauauflagen erteilt, um die Brücke gegen einen Elbübertritt des Feindes verteidigen zu können: Die Elbbrücke bei Dömitz darf höchstens 2000 Schritt von der Zitadelle zu Dömitz entfernt sein und muß eine Drehbrücke, ähnlich wie bei der Brücke zu Hämerten enthalten. Außerdem sind zwei Strompfeiler mit Demolierungsminen zu versehen und die beiderseitigen Zugänge der Brücke durch tambourartige Abschlüsse mit Wachtblockhäusern zu sichern.(…) Die Gesellschaft kann für Kriegsbeschädigungen und Demolierungen, es mögen solche vom Feinde ausgehen, oder im Interesse der Landesvertheidigung veranlaßt werden, weder vom Territorial-Staate noch vom Norddeutschen Bund einen Ersatz in Anspruch nehmen.

 Nutzungszustand: Zweigleisiger Ausbau, ein Gleis mit Bohlenbahn

Da die Hauptstrecke keine überregionale Bedeutung erlangte, reichte für das Verkehrsaufkommen der eingleisige Betrieb. Folglich war auch auf der zweigleisig angelegten Eisenbahnbrücke nur ein Gleis genutzt.

Nach einem Luftangriff am 20. April 1945 stürzte der östliche Überbau vor der Drehbrücke in die Elbe. Weil das Bauwerk die innerdeutsche Grenze querte, unterblieb ein Wiederaufbau. Im Jahr 1978 wurden aufgrund von Einsturzgefahr die verbliebenen drei Strombrücken und deren Pfeiler abgerissen, 1988 folgte der östliche Abschnitt mit der Drehbrücke und den zugehörigen Vorlandbrücken. Heute existieren noch die 16 westlichen Vorlandbrücken mit dem zugehörigen Brückenkopf; sie stehen unter Denkmalschutz.

Im Jahre 2009 wurde die Brücke vom Eigentümer, der Deutschen Bahn, meistbietend zum Verkauf angeboten.[2] Die Versteigerung der Brücke inklusive mehr als 70.000 m² Grundstücksfläche fand am 10. April 2010 in Berlin statt, das Mindestgebot wurde vom Auktionshaus auf 19.800 Euro festgesetzt. Den Zuschlag erhielt ein niederländisches Immobilienunternehmen für die Summe von 305.000 Euro.
Text: Wikipedia

Kategorie: Architektur
Rubrik: Brücken
Hochgeladen: 19.02.2017
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Keywords: Dömitz; Alte
Eisenbahnbrücke;
Kulturdenkmal


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Kommentare zum Bild

Wolfgang Bazer
19.02.2017

Sehr interessante Doku!
LG Wolfgang

Frankenwerner
19.02.2017

Zum Foto: ich habe keine Illusionen über die Qualität der Fotos und der Collage, das Wetter war besch..., es gab keine erhöhte Stelle, die einen Gesamtblick auf die Brücke erlaubte und ich habe noch kein Weitwinkel. Also die Frage, warum stelle ich's rein. Es geht um die Dokumentation einer technischen Leistung, die uns heute erstaunen kann, gerade im Zeitalter der Kosten-und Bauzeitüberschreitungen.
Und was der Finanzinvestor daraus machen wird, nachdem er das riesige Areal samt Kulturdenkmal für rd.4,5 €/qm von der DB erworben hat, ist unbekannt.
Wer in diese Gegend kommt, sollte den Besuch nicht versäumen! Wer weiß, was daraus wird, LGW.

PeSaBi
20.02.2017

also ich finde die Collage gelungen ... mir gefällt insbesondere unten links wegen der besonderen Perspektive, die sowohl Details zeigt, als auch Tiefe ... was ich allerdings vermisse ist ein "Hauch von Wasser" das erahnen läßt, daß es sich um eine Elbbrücke handelt ... aber das kannst Du genauso wenig herbei zaubern wie gutes Wetter ;))
LG - Petra

JuSy
20.02.2017

Ich finde das auch sehr interessant.
Und ich hab mir auch gleich gedacht, dass es Dömitz ist.
Da will ich auch mal wieder hin.
LG JuSy

Schmetterling
21.02.2017

So alte Gemäuer sind faszinierend..LGDani

Hannelore Homma
21.02.2017

Wie oft war ich schon in Dömitz, aber an diese Brücke kann ich mich nicht mehr erinnern. Eine interessante Collage hast Du zusammengestellt.

Viele Grüße
Hannelore

Frankenwerner
21.02.2017

@ Hannelore: Du kommst zur Brücke, wenn Du vor Dömitz rechts nach Langendorf abbiegst und dann ist sie ausgeschildert. LGW

Frankenwerner
21.02.2017

Gedoppelt