@Bärbel Lorenzen
Rechts ist das "L’Hemisfèric", ein u.a. ein Planetarium und ein IMAX Kino und geradeaus schaust Du auf das Museum "Museo de las Ciencias Príncipe Felipe" in der "Stadt der Wissenschaften" in Valencia.
LG Ralf
Die Komposition ist klasse. Die Schärfe ist nicht ganz auf dem Niveau, das man von Dir gewohnt ist. Selbstredend meine ich dabein nicht die Spiegelung;-). Da es offensichtlich mit Stativ fotografiert ist, vermute ich entweder Spiegelschlag (unwahrscheinlich bei Dir), oder Beugungsunschärfe. Ganz zuletzt würde ich an zu starken Beschnitt denken, aber das traue ich Dir ehrlich gesagt am wenigsten zu. Was bleibt ist, ist ein Bild, dem man dieses Mehr an Schärfe unbedingt gegönnt hätte.
Nachtrag: Eine weitere Möglichkeit für leichte Unschärfe bei einer Aufnahme mit Stativ hatte ich noch außer acht gelassen: Vergessen, den Bildstabilisator auszumachen. Warum der Bildstabilisator anfängt zu spinnen, weiß ich nicht. Hatte ich aber auch schon mal.
Das Bild ist im Übrigen ausreichend scharf, aber eben nicht in der angenehmen Schärfe, die man von Deinen Bildern kennt. Ich selber bin kein großer Freund von HD-scharfen Bildern (bei Architekturaufnahmen noch ok, aber sonst eher unangenehm für meine Augen), weshalb das gar nicht mein Maßstab ist. Gleichwohl fehlt hier ein Tick vom Gewohnten. Aus Deiner PN weiß ich nun, dass es am Crop liegt. Dass ich das für die unwahrscheinlichste Erklärung gehalten hatte, liegt daran, dass ich Dein Auge für die Bildkomposition kenne, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass Du - insbesondere bei Aufnahmen mit Stativ - gar nicht erst in die Versuchung kommst, viel wegzuschneiden. Bei mir ist immer ein bisschen Luft für Verschnitt, weil ich wenig mit Stativ fotografiere und deshalb Spiel fürs Ausrichten und für die Objektivkorrektur lasse. Gegen Beschnitt ist gar nichts einzuwänden, wenn man dadurch nachträglich zu einer noch überzeugenderen Komposition gelangt. Aber dem Ganzen sind Grenzen gesetzt.
Du hast hier wahrscheinlich mit einer Blende zwischen f.8 und f.11 fotografiert, womit sich der Unschärfeeindruck nach dem Beschnitt auch gut erklärt. Wir denken zwar, dass wir bei diesen Blendenbereichen (zumindest unter grober Berücksichtigung der hyperfokalen Distanz) ein von weit vorne bis weit hinten scharfes Bild bekommen. Das ist aber nicht wirklich so. Man braucht schon eine extrem kleine Blende (Pinhole), um wirklich alles gleich scharf im Bild zu haben (bzw. unter Berücksichtigung der dann starken Beugungsunschärfe, eine gleich starke leichte Unschärfe). In den angesprochenen Blendenbereichen ist die Ebene, in der ein Punkt in der Realität exakt ein Punkt im Bild ist, kleiner als man denkt. Nur sind die Unschärfekreise, die vom exakten Punkt abweichen, eben so klein, dass man sie bei normalem Abbildungsmaßstab gar nicht so wahrnimmt. Wenn man allerdings ins Bild reinzoomt, wird es dann doch sichtbar. Bei weiter geöffneter Blende würde das nach dem Croppen hingegen weniger auffallen, weil der Bereich, in dem man bei normaler Abbildung Schärfe wahrnimmt, entsprechend kürzer ist. Zunehmende Unschärfe in bereits unscharfen Bereichen fällt natürlich nicht so ins Auge. Man braucht sich aber gar nicht auf der Pixelebene zu bewegen, um an Schärfe zu verlieren.
Am Ende schlägt aber der wirksamere Schnitt den Verlust an Schärfe. Aber: Hat man es gleich vor Ort gesehen, wird das Bildergebnis eben doch besser sein.
@Pekka
Vielen Dank für Deine ausführliche Analyse. Du hast mit jedem Wort recht.
Dein Fazit bringt es dann auf den Punkt.
Danke und Dir noch einen schöne Abend.
LG Ralf
Kommentare zum Bild
Blende10
02.01.2017@Bärbel Lorenzen
Rechts ist das "L’Hemisfèric", ein u.a. ein Planetarium und ein IMAX Kino und geradeaus schaust Du auf das Museum "Museo de las Ciencias Príncipe Felipe" in der "Stadt der Wissenschaften" in Valencia.
LG Ralf
Pekka H.
02.01.2017Die Komposition ist klasse. Die Schärfe ist nicht ganz auf dem Niveau, das man von Dir gewohnt ist. Selbstredend meine ich dabein nicht die Spiegelung;-). Da es offensichtlich mit Stativ fotografiert ist, vermute ich entweder Spiegelschlag (unwahrscheinlich bei Dir), oder Beugungsunschärfe. Ganz zuletzt würde ich an zu starken Beschnitt denken, aber das traue ich Dir ehrlich gesagt am wenigsten zu. Was bleibt ist, ist ein Bild, dem man dieses Mehr an Schärfe unbedingt gegönnt hätte.
LG Pekka
Pekka H.
04.01.2017Nachtrag: Eine weitere Möglichkeit für leichte Unschärfe bei einer Aufnahme mit Stativ hatte ich noch außer acht gelassen: Vergessen, den Bildstabilisator auszumachen. Warum der Bildstabilisator anfängt zu spinnen, weiß ich nicht. Hatte ich aber auch schon mal.
Das Bild ist im Übrigen ausreichend scharf, aber eben nicht in der angenehmen Schärfe, die man von Deinen Bildern kennt. Ich selber bin kein großer Freund von HD-scharfen Bildern (bei Architekturaufnahmen noch ok, aber sonst eher unangenehm für meine Augen), weshalb das gar nicht mein Maßstab ist. Gleichwohl fehlt hier ein Tick vom Gewohnten. Aus Deiner PN weiß ich nun, dass es am Crop liegt. Dass ich das für die unwahrscheinlichste Erklärung gehalten hatte, liegt daran, dass ich Dein Auge für die Bildkomposition kenne, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass Du - insbesondere bei Aufnahmen mit Stativ - gar nicht erst in die Versuchung kommst, viel wegzuschneiden. Bei mir ist immer ein bisschen Luft für Verschnitt, weil ich wenig mit Stativ fotografiere und deshalb Spiel fürs Ausrichten und für die Objektivkorrektur lasse. Gegen Beschnitt ist gar nichts einzuwänden, wenn man dadurch nachträglich zu einer noch überzeugenderen Komposition gelangt. Aber dem Ganzen sind Grenzen gesetzt.
Du hast hier wahrscheinlich mit einer Blende zwischen f.8 und f.11 fotografiert, womit sich der Unschärfeeindruck nach dem Beschnitt auch gut erklärt. Wir denken zwar, dass wir bei diesen Blendenbereichen (zumindest unter grober Berücksichtigung der hyperfokalen Distanz) ein von weit vorne bis weit hinten scharfes Bild bekommen. Das ist aber nicht wirklich so. Man braucht schon eine extrem kleine Blende (Pinhole), um wirklich alles gleich scharf im Bild zu haben (bzw. unter Berücksichtigung der dann starken Beugungsunschärfe, eine gleich starke leichte Unschärfe). In den angesprochenen Blendenbereichen ist die Ebene, in der ein Punkt in der Realität exakt ein Punkt im Bild ist, kleiner als man denkt. Nur sind die Unschärfekreise, die vom exakten Punkt abweichen, eben so klein, dass man sie bei normalem Abbildungsmaßstab gar nicht so wahrnimmt. Wenn man allerdings ins Bild reinzoomt, wird es dann doch sichtbar. Bei weiter geöffneter Blende würde das nach dem Croppen hingegen weniger auffallen, weil der Bereich, in dem man bei normaler Abbildung Schärfe wahrnimmt, entsprechend kürzer ist. Zunehmende Unschärfe in bereits unscharfen Bereichen fällt natürlich nicht so ins Auge. Man braucht sich aber gar nicht auf der Pixelebene zu bewegen, um an Schärfe zu verlieren.
Am Ende schlägt aber der wirksamere Schnitt den Verlust an Schärfe. Aber: Hat man es gleich vor Ort gesehen, wird das Bildergebnis eben doch besser sein.
LG Pekka
Blende10
04.01.2017@Pekka
Vielen Dank für Deine ausführliche Analyse. Du hast mit jedem Wort recht.
Dein Fazit bringt es dann auf den Punkt.
Danke und Dir noch einen schöne Abend.
LG Ralf
Udo Straßmann
25.02.2017Eine "organisch-futuristische" Architektur von Santiago Calatrava, hervorragend festgehalten.
VG Udo