Stadt
„My Heart Will Go On“
Wer kennt nicht dieses Lied von Céline Dion , als sie im Dez. 1997 die herzzerreißende Ballade für den Weltklassiker „Titanic“ sang ? Den Film von James Cameron habe ich drei mal gesehen und finde ihn immer noch gut. Aber was hat das Lied mit dem Foto zu tun ?
Belfast in Nordirland ist der Geburtsort der Titanic und hat in Erinnerung daran des am 14. April 1912 gesunkenen Passagierschiffs ein hochmodernes Museum gebaut (Eröffnung im März 2012), welches die fesselnde Geschichte der HMS Titanic erzählt. Angefangen von der Konstruktion bis hin zur Tragödie ihrer Jungfernfahrt. Das Gebäude auf dem Werftgelände hat eine futuristische Außenhaut, welche ich mit diesem Foto nach einem Besuch zeigen möchte.
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Wer mehr über den Werdegang des Museums und der Titanic wissen möchte.... hier einige Erläuterungen dazu.
Das „Titanic Belfast Museum“ wurde auf dem Gelände der Werft von Harland & Wolff, wo die Titanic gebaut wurde, errichtet und ist zu einer der weltweit führenden Titanic-Attraktionen geworden. Das Gebäude selbst ist nahezu ein Wunder. Das angeschrägte, mit Aluminium verkleidete Design ist eine Hommage an den Bug der Titanic und ist genauso hoch (38 Meter) wie der Rumpf des legendären Schiffes. Innen erzählen neun Gallerien in überwältigender Dimension die ganze Geschichte des Luxusschiffes – von seiner Konzeption bis zu seinem tragischen Untergang. Im Inneren erwartete uns Gantry-Fahrten, ergreifende Erinnerungsstücke und rekonstruierte Schiffskabinen.
DasSchiffderTräumeentdecken Auf unserer selbst geführten Tour durch die „Titanic Experience“ erkundeten wir die Geschichten, die Menschen und die Erinnerungsstücke, die den Untergang der Titanic auf ihrer Jungfernfahrt im Jahr 1912 überdauert haben. Bei einem Gang durch die Galerien taucht man in die industrielle Vergangenheit Belfasts ein (Harland & Wolff war zu jener Zeit die weltweit größte Werft), und wir sahen die Schar von Handwerkern , die das prachtvollste Schiff schufen, das die Welt je gesehen hatte.
Überall stießen wir auf bewegende Erinnerungen an diejenigen, die bei der Tragödie ihr Leben verloren, darunter eine von nur zwölf verbliebenen Rettungswesten, eine Geige, die von den Musikern des Schiffs gespielt wurde, und die Taschenuhr von Passagier Joakim Johnson, die für immer die Zeit 1:37 Uhr anzeigt (genau der Zeitpunkt, als sie in den eiskalten Atlantik eintauchte). Der Untergang der Titanic veränderte die Welt und die Ausstellung veranschaulicht, was im Gefolge der Tragödie geschah, ihr dauerhaftes Vermächtnis und die Maßnahmen, die eingeführt wurden, um eine Wiederholung einer derartigen Katastrophe zu verhindern. Außerdem wird die faszinierende Suche nach der Titanic an ihrer letzten Ruhestätte in den Tiefen des Ozeans behandelt.
Außerhalb des Gebäudes gilt es die „Helling“ zu erkunden, die Schauplatz des Stapellaufs der Titanic war, und einen lebensgroßen, mit weißen Steinen umrissenen Plan des Promenadendecks des Schiffes. Daneben erinnert der „Titanic Memorial Garden“ an die menschlichen Verluste der Tragödie – dauerhafte Glasplatten tragen die eingravierten Namen der Passagiere, die in der schicksalhaften Aprilnacht ihr Leben verloren.
Ein lohnenswerter Besuch, der einem noch einmal die dramatischen Ereignisse der Katastrophe vor Augen führt. Wenn man bedenkt, dass die heutigen Passagierschiffe (aktuell) bis zu 7.600 Passagiere incl. Besatzung transportieren können („Icon of the Seas“, USA, Reederei „Royal Caribbian International“), da mag man sich ein derartiges Ereignis nicht vorstellen wollen. Der Mensch ist immer schon Technik gläubig gewesen, was im Großen und Ganzen auch seine Berechtigung hat. Aber auch die noch so abgesicherten Systeme können versagen und sind manchmal anfällig. Egal ob ungewollt oder beabsichtigt. Stichwort: Cyberkriminalität. Einzeltäter, Terrorgruppen, bis hin zu ganzen Staaten versuchen seit langer Zeit weltweit einen hybriden Krieg gegen ihre selbsternannten Feinde zu führen. Das Internet in Verbindung mit KI und der Satellitentechnik macht es möglich,vermeintlich geschützte Navigations- und Steuerungssysteme von einem Schiff zu hacken. Beispiele in letzter Vergangenheit auf Infrastrukturen in verschiedenen Ländern zeigen, was bereits möglich ist. Ohne Steuerung, Orientierung und Kommunikation in der Arktis, wo mittlerweile mehr Gletscherabbrüche als früher stattfinden, wäre eine Situation, wie die Titanic erlebte, nicht wünschenswert, aber u.U. denkbar.
Bei dem Unglück der Titanic kamen 1.495 Menschen ums Leben. 712 Passagiere und Bordpersonal überlebten. Bei einem ähnlichen Vorfall mit der „Icon of the Seas“ (7.600 Passagiere incl. Besatzung) wäre die Zahl sicherlich wesentlich höher. Vor kurzem habe ich einen Bericht darüber gesehen, wo ein Kapitän in Ruhestand eines großen Passagierschiffs dieses Szenario beschrieb und bestätigte. Die Rettungsboote kann man bei starkem Seegang überhaupt nicht ins Wasser lassen. Sie schlagen dann nämlich unkontrolliert an die Bordwand und zerschellen. Selbst eine permanente und vollständige Evakuierung würde in diesem Umfang mehrere Tage dauern. Bis dahin aber .....Und die Anzahl der Rettungsboote ist sowieso zu gering. Aber bleiben wir positiv und hoffen, dass sich ein solches Ereignis nicht mehr wiederholt.
Ein Museum dieser Art sollte der Menschheit reichen! Auch wenn die Tragödie mehr und mehr in die Geschichtsbücher verdrängt wird, so bleibt doch das daraus entstandene Lied für immer in Erinnerung: „My Heart Will Go On“.
Belfast in Nordirland ist der Geburtsort der Titanic und hat in Erinnerung daran des am 14. April 1912 gesunkenen Passagierschiffs ein hochmodernes Museum gebaut (Eröffnung im März 2012), welches die fesselnde Geschichte der HMS Titanic erzählt. Angefangen von der Konstruktion bis hin zur Tragödie ihrer Jungfernfahrt. Das Gebäude auf dem Werftgelände hat eine futuristische Außenhaut, welche ich mit diesem Foto nach einem Besuch zeigen möchte.
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Wer mehr über den Werdegang des Museums und der Titanic wissen möchte.... hier einige Erläuterungen dazu.
Das „Titanic Belfast Museum“ wurde auf dem Gelände der Werft von Harland & Wolff, wo die Titanic gebaut wurde, errichtet und ist zu einer der weltweit führenden Titanic-Attraktionen geworden. Das Gebäude selbst ist nahezu ein Wunder. Das angeschrägte, mit Aluminium verkleidete Design ist eine Hommage an den Bug der Titanic und ist genauso hoch (38 Meter) wie der Rumpf des legendären Schiffes. Innen erzählen neun Gallerien in überwältigender Dimension die ganze Geschichte des Luxusschiffes – von seiner Konzeption bis zu seinem tragischen Untergang. Im Inneren erwartete uns Gantry-Fahrten, ergreifende Erinnerungsstücke und rekonstruierte Schiffskabinen.
DasSchiffderTräumeentdecken Auf unserer selbst geführten Tour durch die „Titanic Experience“ erkundeten wir die Geschichten, die Menschen und die Erinnerungsstücke, die den Untergang der Titanic auf ihrer Jungfernfahrt im Jahr 1912 überdauert haben. Bei einem Gang durch die Galerien taucht man in die industrielle Vergangenheit Belfasts ein (Harland & Wolff war zu jener Zeit die weltweit größte Werft), und wir sahen die Schar von Handwerkern , die das prachtvollste Schiff schufen, das die Welt je gesehen hatte.
Überall stießen wir auf bewegende Erinnerungen an diejenigen, die bei der Tragödie ihr Leben verloren, darunter eine von nur zwölf verbliebenen Rettungswesten, eine Geige, die von den Musikern des Schiffs gespielt wurde, und die Taschenuhr von Passagier Joakim Johnson, die für immer die Zeit 1:37 Uhr anzeigt (genau der Zeitpunkt, als sie in den eiskalten Atlantik eintauchte). Der Untergang der Titanic veränderte die Welt und die Ausstellung veranschaulicht, was im Gefolge der Tragödie geschah, ihr dauerhaftes Vermächtnis und die Maßnahmen, die eingeführt wurden, um eine Wiederholung einer derartigen Katastrophe zu verhindern. Außerdem wird die faszinierende Suche nach der Titanic an ihrer letzten Ruhestätte in den Tiefen des Ozeans behandelt.
Außerhalb des Gebäudes gilt es die „Helling“ zu erkunden, die Schauplatz des Stapellaufs der Titanic war, und einen lebensgroßen, mit weißen Steinen umrissenen Plan des Promenadendecks des Schiffes. Daneben erinnert der „Titanic Memorial Garden“ an die menschlichen Verluste der Tragödie – dauerhafte Glasplatten tragen die eingravierten Namen der Passagiere, die in der schicksalhaften Aprilnacht ihr Leben verloren.
Ein lohnenswerter Besuch, der einem noch einmal die dramatischen Ereignisse der Katastrophe vor Augen führt. Wenn man bedenkt, dass die heutigen Passagierschiffe (aktuell) bis zu 7.600 Passagiere incl. Besatzung transportieren können („Icon of the Seas“, USA, Reederei „Royal Caribbian International“), da mag man sich ein derartiges Ereignis nicht vorstellen wollen. Der Mensch ist immer schon Technik gläubig gewesen, was im Großen und Ganzen auch seine Berechtigung hat. Aber auch die noch so abgesicherten Systeme können versagen und sind manchmal anfällig. Egal ob ungewollt oder beabsichtigt. Stichwort: Cyberkriminalität. Einzeltäter, Terrorgruppen, bis hin zu ganzen Staaten versuchen seit langer Zeit weltweit einen hybriden Krieg gegen ihre selbsternannten Feinde zu führen. Das Internet in Verbindung mit KI und der Satellitentechnik macht es möglich,vermeintlich geschützte Navigations- und Steuerungssysteme von einem Schiff zu hacken. Beispiele in letzter Vergangenheit auf Infrastrukturen in verschiedenen Ländern zeigen, was bereits möglich ist. Ohne Steuerung, Orientierung und Kommunikation in der Arktis, wo mittlerweile mehr Gletscherabbrüche als früher stattfinden, wäre eine Situation, wie die Titanic erlebte, nicht wünschenswert, aber u.U. denkbar.
Bei dem Unglück der Titanic kamen 1.495 Menschen ums Leben. 712 Passagiere und Bordpersonal überlebten. Bei einem ähnlichen Vorfall mit der „Icon of the Seas“ (7.600 Passagiere incl. Besatzung) wäre die Zahl sicherlich wesentlich höher. Vor kurzem habe ich einen Bericht darüber gesehen, wo ein Kapitän in Ruhestand eines großen Passagierschiffs dieses Szenario beschrieb und bestätigte. Die Rettungsboote kann man bei starkem Seegang überhaupt nicht ins Wasser lassen. Sie schlagen dann nämlich unkontrolliert an die Bordwand und zerschellen. Selbst eine permanente und vollständige Evakuierung würde in diesem Umfang mehrere Tage dauern. Bis dahin aber .....Und die Anzahl der Rettungsboote ist sowieso zu gering. Aber bleiben wir positiv und hoffen, dass sich ein solches Ereignis nicht mehr wiederholt.
Ein Museum dieser Art sollte der Menschheit reichen! Auch wenn die Tragödie mehr und mehr in die Geschichtsbücher verdrängt wird, so bleibt doch das daraus entstandene Lied für immer in Erinnerung: „My Heart Will Go On“.
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Kommentare zum Bild
Hartmut Frentz
02.04.2025Dieses beeindruckende Bauwerk in seiner differenzierten Architektonik formatgerecht so einzufangen, dass auch die Charakteristik der an einem Eisberg zerschellten Titanic deutlich zu Tage tritt, war sicher keine einfache Aufgabe. Du hast sie überzeugend gelöst und das Ergebnis mit einem Essay zum historischen und aktuellen Kontext untersetzt, der mich ob seines Umfangs staunen lässt. Große Anerkennung!
Gruß Hartmut
KlaMei
03.04.2025Hallo Hartmut,
vielen Dank für Deinen zustimmenden Kommentar, der mir durch Dich wieder einmal zeigt, dass der Text auch interessierte Betrachter erreicht. Ohne Erklärung zu seiner Bedeutung wäre dieses grandiose Gebäude "nur" ein schönes Foto. Mit dem ergänzenden Hintergrundwissen dazu sieht man die Architektur in einem neuen Blickwinkel.
Für mich erzählt dieses Museum eine authentische Geschichte an einem historischen Ort. Das macht das Gebäude einzigartig. Der Besuch lohnt sich.
Viele Grüße -Klaus
albrecht
26.04.2025ein Engel, mit Flügeln?
gruß albrecht