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Stadt

Lothar Mantel
„Architektur: Plagiat oder Zufall?“


Im linken Bild ist ein Teil des Großaquariums „L’Oceanogràfic“ in Valencia, eröffnet 2003, des spanisch-mexikanisch-US-amerikanischen Architekten Félix Candela Outeriño (1910-1997) zu sehen.
Im rechten Foto ist die ehemalige Lobby des La Concha Motels abgebildet, eröffnet 1961, entworfen von Paul Revere Williams (1894-1980), einem bahnbrechenden afroamerikanischen Architekten. Das historische Gebäudeteil ist jetzt der Eingangsbereich des Neon Museums in Las Vegas.

Outeriño ging 1971 in die Vereinigten Staaten, wo er 1978 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und eine Professur an der University of Illinois in Chicago erhielt.

Williams trat 1973 nach fünf Jahrzehnten Tätigkeit als Architekt in den Ruhestand. Er war während seiner Laufbahn mit Diskriminierung und der praktizierten Rassentrennung konfrontiert. Posthum wurde er 2017 als erster schwarzer Architekt mit der AIA Gold Medal for Excellence ausgezeichnet.
(Wikipedia, Neonmuseum Las Vegas, NZZ, Architecture-Design)

Trotz mühevoller Recherche konnte ich nicht herausfinden, ob sich die beiden jemals begegneten, oder ob es Hinweise bezüglich eines Plagiatsverdachts gegeben hätte. Die Ähnlichkeit der Bauwerke ist für mich verblüffend.

Auch der deutsche Architekt Ulrich Müther (1934-2007), hat sich, inspiriert von Outeriño, mit der Betonschalentrechnik befasst: https://www.fotoforum.de/community/foto/1356771-kurmuschel?typ=album&id=...

Danke für euer Interesse.
Kategorie: Architektur
Rubrik: Stadt
Hochgeladen: 08.02.2025
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Keywords: Architektur, Valencia,
Las Vegas


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Kommentare zum Bild

Gisela Hoffmann
08.02.2025

Bei der Bandbreite vom Baumaterial Beton und Stahl und nach den Grundgesetzen der Statik (Bögen) werden wohl auf der ganzen Welt ähnliche Ideen bei Architekten entstehen. In der Tat sind die Bauten wie auch die runden Glasfassaden so ähnlich, dass der Verdacht eines Plagiats nahe liegt. Danke für Deine Information! Herzliche Grüsse von Gisela

Hartmut Frentz
08.02.2025

Zunächst sei deine fotografische Darstellung gelobt, Lothar, die mit der exakten Abbildung beider Gebäude diesen interessanten Vergleich impliziert. Auch die vergleichbare Umfeldsituation (landschaftliche Einbettung, blauer Himmel) präsentiert zwei architektonische Schönheiten. Dass sie dann auch noch von auffälliger Ähnlichkeit sind, ist zwar verblüffend, aber keine Seltenheit. Wie überall und erst recht in der Kunst taucht das Problem von Original und Nachahmung immer wieder auf und führt zu Querelen. Wären die Eröffnungstermine umgekehrt gewesen, so hätte man schneller auf ein Plagiat tippen können, denn die "Baukunst" in Las Vegas ist ja für ihre Kopierfreudigkeit berüchtigt.
Zerbrechen wir uns also nicht den Kopf - wozu auch? - und erfreuen uns an den Fotos.
Gruß Hartmut

brimula
08.02.2025

ER wird da wohl schon ein wenig gespinzelt haben...ist verblüffend ähnlich...wenn niemand reklamiert hat...

gruss brigitt@

KrysN Photographie
08.02.2025

Die sehr ansprechende Architektur ist natürlich wie immer perfekt von dir ins Bild gesetzt. Links runden die beiden Steine und die Spiegelung das Motiv gekonnt ab. Rechts überzeugen zusätzlich die warmen Farben.
Mit Interesse habe ich deinen Text gelesen. Nachdem ersten Abschnitt dachte ich auch, die beiden haben sich vielleicht gekannt ... der eine mit mexikanischen Wurzeln, der andere mit afrikanischen. In einem Land wie Amerika (zur damaligen Zeit) sicher nicht einfach.
... oder es gibt eine andere Lösung. Vielleicht hat Mr. Outerino das Gebäude von Williams zwar gekannt, hat sich unbewusst inspirieren lassen. Etwas komplett neues immer zu kreieren, stelle ich mir zumindest sehr schwer vor.
Wie auch immer ... Es sind beides beeindruckende und einladende Gebäude, die sich von der üblichen modernen Nüchternheit postiv abheben.
VG Krystina

peterhametter
08.02.2025

Vielleicht zufälliges Plagiat?
Auch eines der vielen Dinge die wir nicht wissen.
LG Peter

Werner Schabner
09.02.2025

Jeder, auch namhafte Architekten und Künstler werden beeinflußt von all dem, was sie im Lauf der Zeit gesehen und geistig gesammelt haben. Und niemand kann das Rad neu erfinden. Aber hier ist die Ähnlichkeit ja geradezu verblüffend, so daß es erst mal schwer fällt, von reinem Zufall auszugehen. Aber wir wissen nicht, was passiert ist, da es sich offenbar nicht herausfinden läßt. Deshalb genießen wir am besten einfach nur die schöne und stilvolle Architektur.
VG Werner