Andere

Als Feind jeglicher Art von Glorifizierung habe ich mich mit hilfesuchendem Blick sofort an dem "störenden Punkt" festgehalten und ihn als ein Symbol der Hoffnung gedeutet. Es war also eine gute Entscheidung, Lothar, ihn im Bild zu belassen. Ein zweites Symbol ist noch wirkmächtiger: Das STOP-Schild am linken Bildrand spielt neben seiner Verkehrsleitfunktion unfreiwillig eine tragende Rolle: Es ist der Antagonist in dieser schaurigen Street-Art-Szenerie.
Dein Foto ist eben wieder in jeder Hinsicht "überwältigend". Es erzählt Geschichte aus historischer und aktueller Perspektive und regt zum Nachdenken über den weiteren Verlauf von Geschichte an. Es ist also mehrfach "geschichtsbildend" und erreicht schon deshalb die Qualitätsstufe eines Kunstwerkes.
Gruß Hartmut

Das "Stop" und die winzige Taube sind trotz ihrer Lagen an den Rändern des spektakulären Wandbildes ein Gegengewicht dazu. Eine eindrucksvolle Aufnahme, lieber Lothar. Ein Händedruck von Gisela

Friedenstauben kann es nicht genug geben...und stoppen sollte man so vieles ...aber vor allem Kriege...
aber das Gemälde ist schon ein Blickfang...

gruss brigitt@

War es Zufall oder ev. Absicht von den Schöpfern des Werks,
es vor dem Stoppschild anzubringen, man weiß es nicht.
In diesem Kontext im Bild regt es zum Nachdenken an.
Dann erscheint auch noch ganz klein eine Friedenstaube am Horizont. Ob Tramp die Zusammenhänge erkennen würde???
BG Dieter

Für mich stellt sich die Frage, ob der Schöpfer dieses Wandgemäldes kritisieren oder glorifizieren wollte. In Deiner Fotografie, Lothar, tauchen die beiden Symbole Stoppschild und Taube auf. Sie waren allerdings als solche nicht gedacht, sind in Deinem Bild aber als solche zu werten - wie schon zuvor kommentiert. Angesichts des erratischen Verhaltens mancher Politiker hege ich wenig Hoffnung auf eine Umkehr. Die Hoffnung auf die Vernunft habe ich bereits während des Balkankrieges in Europa an den Nagel gehängt. Sorry für meine Skepsis.
Gruß Michael

Künstlerisch hat dieses Wandbild schon ein hohes Niveau. Sicher nicht einfach, auf diese Größe, ein Motiv entsprechend zu gestalten.
Inhaltlich erschließt es sich für mich als Betrachter leider auch nicht, ob es kritisch oder verherrlichend gemeint ist. Ich befürchte letzteres. Mit dem Riss in der Wand, fällt hoffentlich bald das Kanonenrohr ab ... die Hoffnung stirbt zu Letzt, wobei ich aber eher bei Michael Dehms bin, dass schwierige Zeiten auf alle zukommen, da einige wenige ihre Macht demonstrieren müssen.
Stopschild und Vogel sind eine gelungene "Eingrenzung" des Werkes.
VG Krystina