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Nordeuropa

KlaMei
„„Über den Wolken...““


Jeder kennt das - man schaut zum Himmel und sieht dort die hellen Kondensstreifen der Flugzeuge. Im Winter vereinzelt, in der Urlaubszeit vermehrt. Eigentlich schön anzusehen – man könnte richtig Fernweh bekommen. Kreuz und quer  fliegen die Flugzeuge in alle Himmelsrichtungen. Auf dem Foto erkennt man, dass die meisten Flugzeuge diesen Himmelsbereich bereits längst verlassen haben. Jeder noch so feine Streifen war einmal ein Flugzeug. Die Wolken lösen sich dann allmählich auf. Das gerade vorbei fliegende Flugzeug dagegen erzeugt noch eine „frische Spur“.
Man hört die Flugzeuge nicht, man sieht sie nur anhand der „Hinterlassenschaften“. Kondensstreifen sehen zwar harmlos aus und bestehen nur aus Wasserdampf, tragen aber offenbar zur Klimaerwärmung bei.                    Stimmt das eigentlich ?

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Mehr möchte, kann hier mehr darüber erfahren...
Wie entstehen Kondensstreifen und wie beeinflussen sie das Klima?
Moderne Verkehrsflugzeuge fliegen in einer Höhe von zwischen 8.000 bis 10.000 Metern – manchmal sogar noch etwas höher bis 12.000 m. Damit dringen sie in Schichten der Atmosphäre vor, die sehr empfindlich sind. Die Triebwerke hinterlassen dort oben – in einer für unser Klima sehr wichtigen Region – Abgase und erzeugen je nach Temperatur auch Kondensstreifen. Die entstehen, wenn Wasserdampf hinter den Triebwerken zu kleinen Wassertropfen kondensiert. Bei etwas höheren Temperaturen nimmt die Luft diese Feuchtigkeit einfach auf und die Kondensstreifen verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Besonders kalte Luft von etwa minus 50 Grad aber – wie sie in größeren Flughöhen häufig vorherrscht – kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Dann halten sich die Kondensstreifen oft mehrere Stunden lang, werden vom Wind verweht und bilden so zusätzliche Wolken.

Unter bestimmten Bedingungen können sich also aus Kondensstreifen allmählich künstliche Wolken entwickeln – um genau zu sein sogenannte Zirruswolken. Auf Satellitenbildern erkennt man das besonders entlang der häufig benutzten Flugrouten.
In den letzten Jahren untersuchten Atmosphärenforscherinnen und -forscher ganz intensiv die folgenden Fragen: Tragen Kondensstreifen dazu bei, dass sich die Erde weiter aufwärmt? Halten sie gewissermaßen als große Dunstschleier das Licht und die Wärme der Sonne davon ab, wieder von der Erde in den Weltraum zu entweichen? Dann würden sie den sogenannten Treibhauseffekt verstärken, der unser Klima aufheizt? Oder haben sie vielleicht sogar die umgekehrte Wirkung? Reflektiert die helle Oberfläche der Wolken das Sonnenlicht so stark, dass ein Teil direkt wieder in den Weltraum abgestrahlt wird? Dann würden die Kondensstreifen der Erwärmung unseres Planeten entgegen wirken? Ganz einfach gesagt: Wirken die Wolken wie das Glasdach eines Treibhauses oder wie ein Spiegel? Und welcher dieser Effekte ist wie groß und stark? Inzwischen scheint klar zu sein: Kondensstreifen tragen zu einer Erwärmung des Klimas bei – möglicherweise sogar genau so stark wie das von Flugzeugen ausgestoßene CO2.

DLR - Forschungsflotte von
Darüber hinaus gibt es in der DLR ( Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt) - Forschungsflotte auch ein Flugzeug, mit dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Messflüge in extremen Flughöhen durchführen können: HALO. Die Abkürzung steht für „High Altitude and Long Range Research Aircraft“ und bedeutet übersetzt etwa „Forschungsflugzeug für große Höhen und große Reichweite”. Bei einer Flughöhe von über 15 Kilometern kann der „Überflieger” mehr als 8.000 Kilometer weit fliegen – und zwar ohne Tankstopp. Dabei kann er gleichzeitig Messgeräte von drei Tonnen Gewicht mitnehmen. So sind ganz neue Messungen möglich, von denen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitere Erkenntnisse erwarten.

Und parallel dazu arbeitet das DLR auch an der Entwicklung neuer, besonders abgasarmer Triebwerke. Denn während man die Atmosphäre und die Folgen des Luftverkehrs für das Klima untersucht, kann man gleichzeitig natürlich auch schon umweltfreundlichere Triebwerke entwickeln. Das Foto zeigt „frische“  aber auch ältere, die vom Wind zu breiten Also, so schön die Kondenzstreifen für uns auf der Erde manchmal aussehen – ganz problemlos sind sie wohl nicht. Auch ich hoffe auf eine bessere Entwicklung der Triebwerke und einen umweltfreundlicheren Treibstoff, der die Erderwärmung nicht mehr beeinflusst. Die Zeit drängt.
Kategorie: Reise
Rubrik: Nordeuropa
Hochgeladen: 21.01.2025
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Kamera: SM-A528B
Objektiv:
Blende: f/1.8
Brennweite: 5.23 mm
Belichtung: 1/995 sec
ISO: 25
Keywords: Reise,Umwelt,Kondenzstrei
fen,Wolken


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