Ein Gedicht von einem Baum, der auf seine alten Tage attraktiver nicht sein könnte. Welch Formenausdruck, den sein knorriges Geäst im Bild, bildfüllend geschnitten, hier beschreibt. Die Narben, zugefügt von Wetter und Wind zeichnen ihn, aber sind gerade das, was ihn heute, wenn auch auf eine andere Art als in seinen jungen Jahren, kennzeichnet. Er strahlt Würde aus, Standhaftigkeit, fast mit einem Trotz. Als sagte er: Schaut, ich bin noch und gebe meinen Anteil daran, dass der Charakter meines Umfeldes, das, was mir Heimat wurde, von mir weiter mit bestimmt wird.
Das Abendlicht, schräg einfallend, vermochte seine Furchen im Stamm und dem Geäst sehr gut zu modellieren. Die Wolken, ebenso sehr attraktiv, geben in gewisser Weise die Formen des Geästes und der Furchen am Stamm der Akazie wieder - mit etwas Fantasie. Dennoch ist ihre Existenz gerade noch an der Grenze des hier Möglichen, um es nicht zu einem Zuviel an Bildbestandteilen werden zu lassen.
Die Landschaft im Hintergrund erzählt zwar von der Fremde, aber du hast es verstanden, sie tatsächlich in den Hintergrund treten zu lassen durch deinen gewählten Bildaufbau und die Brennweite. Dem Baum gehört die Bühne.
Ich nehme an, dass du hier auch alle Freiheit der Welt hattest, diesen idealen Aufnahmestandort für dein Hauptmotiv zu finden. Also, dass weder neben noch hinter dir ein Abgrund lauerte, sodass du solange mit Schritten probieren konntest bis sich die Felsen und der rechte Busch optimal zwischen das Geäst und neben dem Baum platzieren ließen. Das ist in einer Ebene, auf einer weiten Fläche immer gut möglich. Gefällt mir sehr gut, was ich sehe!
Dieses Foto ist für mich ein Kunstwerk im umfassenden Sinne, Lothar. Mit ihm zeigst du auf, wie man die immer noch diskutierte Grenze zwischen Fotografie und Bildender Kunst sprengen kann. Es ist nicht nur die bildfüllende Komposition des Motivs, es ist auch der Duktus der Bildgestaltung, angesiedelt zwischen Malerei und Grafik. Dazu kommt das Format, das den ausdrucksstarken Baum hervorhebt und zugleich die Vielgestaltigkeit der Umgebung erahnen lässt. Und nicht zuletzt sind es die Kontraste, die so wirkungsvoll nur in SW erscheinen. Das Foto ist ein absoluter Favorit.
Gruß Hartmut
Wenn alles stimmt wie hier, Himmel, Landschaft und Baum,
dann muss noch der überzeugende Bildaufbau gefunden werden. Ist hier alles gegeben.
B&W = beste Entscheidung.
BG Dieter
Alles wurde schon zuvor kommentiert. Ich schließe mich dem an. Das ist ein ausgezeichnetes Bild von dieser abgestorbenen Akazie. Das quadratische Bildformat, die vollständige Bildfüllung durch Vorder- und Hintergrund, Hauptmotiv uns sehr kontrastreichem Himmel. 1A.
Gruß Michael
Ich kann die Begeisterung meiner Vorschreiber verstehen und teile sie. Das Bild gleicht einem Gemälde und der Baum erzählt seine Geschichte, wie er Wind und Wetter immer getrotzt hat und selbst im Tod noch trotzt.
Liebe Grüsse
Jacqueline
Der alte Baum mit den ausgeprägten Holzstrukturen ist ein absolutes beeindruckendes Motiv. In der scheinbar kargen weiten Landschaft bringst Du ihn optimal zur Geltung. Seine Stämme recken sich in den Himmel, als wöllte er die Wolken greifen ... Das nächste Highlight für mich. Denn neben dem faszinierenden Baum kann ich von den Wolkenformationen kaum meinen Blick lösen. Die feine Tonung rundet das Bild ab. Klasse! VG Krystina
Kommentare zum Bild
Brida
06.12.2024Ein Gedicht von einem Baum, der auf seine alten Tage attraktiver nicht sein könnte. Welch Formenausdruck, den sein knorriges Geäst im Bild, bildfüllend geschnitten, hier beschreibt. Die Narben, zugefügt von Wetter und Wind zeichnen ihn, aber sind gerade das, was ihn heute, wenn auch auf eine andere Art als in seinen jungen Jahren, kennzeichnet. Er strahlt Würde aus, Standhaftigkeit, fast mit einem Trotz. Als sagte er: Schaut, ich bin noch und gebe meinen Anteil daran, dass der Charakter meines Umfeldes, das, was mir Heimat wurde, von mir weiter mit bestimmt wird.
Das Abendlicht, schräg einfallend, vermochte seine Furchen im Stamm und dem Geäst sehr gut zu modellieren. Die Wolken, ebenso sehr attraktiv, geben in gewisser Weise die Formen des Geästes und der Furchen am Stamm der Akazie wieder - mit etwas Fantasie. Dennoch ist ihre Existenz gerade noch an der Grenze des hier Möglichen, um es nicht zu einem Zuviel an Bildbestandteilen werden zu lassen.
Die Landschaft im Hintergrund erzählt zwar von der Fremde, aber du hast es verstanden, sie tatsächlich in den Hintergrund treten zu lassen durch deinen gewählten Bildaufbau und die Brennweite. Dem Baum gehört die Bühne.
Ich nehme an, dass du hier auch alle Freiheit der Welt hattest, diesen idealen Aufnahmestandort für dein Hauptmotiv zu finden. Also, dass weder neben noch hinter dir ein Abgrund lauerte, sodass du solange mit Schritten probieren konntest bis sich die Felsen und der rechte Busch optimal zwischen das Geäst und neben dem Baum platzieren ließen. Das ist in einer Ebene, auf einer weiten Fläche immer gut möglich. Gefällt mir sehr gut, was ich sehe!
eksfotos
06.12.2024Ein Hammerbild.
Ansonten kann ich mich Brida nur anschließen.
Viele Grüße
Eckhard
oestrich74
06.12.2024Ein tolles Portrait. Modell ist super, Komposition einwandfrei, richtige Blende und professionell in sw ausgearbeitet.
LG Michael
Hartmut Frentz
06.12.2024Dieses Foto ist für mich ein Kunstwerk im umfassenden Sinne, Lothar. Mit ihm zeigst du auf, wie man die immer noch diskutierte Grenze zwischen Fotografie und Bildender Kunst sprengen kann. Es ist nicht nur die bildfüllende Komposition des Motivs, es ist auch der Duktus der Bildgestaltung, angesiedelt zwischen Malerei und Grafik. Dazu kommt das Format, das den ausdrucksstarken Baum hervorhebt und zugleich die Vielgestaltigkeit der Umgebung erahnen lässt. Und nicht zuletzt sind es die Kontraste, die so wirkungsvoll nur in SW erscheinen. Das Foto ist ein absoluter Favorit.
Gruß Hartmut
brimula
06.12.2024Das ist grossartig ...fasziniert einfach beim bertrachten ...man schaut länger und genauer hin...sehr gut gemacht...
gruss brigitt@
Dieter F.Grins
06.12.2024Wenn alles stimmt wie hier, Himmel, Landschaft und Baum,
dann muss noch der überzeugende Bildaufbau gefunden werden. Ist hier alles gegeben.
B&W = beste Entscheidung.
BG Dieter
Michael Dehms
06.12.2024Alles wurde schon zuvor kommentiert. Ich schließe mich dem an. Das ist ein ausgezeichnetes Bild von dieser abgestorbenen Akazie. Das quadratische Bildformat, die vollständige Bildfüllung durch Vorder- und Hintergrund, Hauptmotiv uns sehr kontrastreichem Himmel. 1A.
Gruß Michael
Jaspi
06.12.2024Ich kann die Begeisterung meiner Vorschreiber verstehen und teile sie. Das Bild gleicht einem Gemälde und der Baum erzählt seine Geschichte, wie er Wind und Wetter immer getrotzt hat und selbst im Tod noch trotzt.
Liebe Grüsse
Jacqueline
KrysN Photographie
06.12.2024Der alte Baum mit den ausgeprägten Holzstrukturen ist ein absolutes beeindruckendes Motiv. In der scheinbar kargen weiten Landschaft bringst Du ihn optimal zur Geltung. Seine Stämme recken sich in den Himmel, als wöllte er die Wolken greifen ... Das nächste Highlight für mich. Denn neben dem faszinierenden Baum kann ich von den Wolkenformationen kaum meinen Blick lösen. Die feine Tonung rundet das Bild ab. Klasse! VG Krystina
Werner Schabner
08.12.2024Fantastisch, lieber Lothar. Ich hänge erstens mich auch hier an die Kommentare einfach dran und zweitens das Bild in meine Galerie. ()
VG Werner