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Südamerika

KlaMei
„Mahlzeit !“


Rundreise durch Kuba und Besuch auf einer Insel mit dem Namen „Guamá „ , die in Erinnerung an die Ureinwohner – den Taínos - zu einem Freilichtmuseum umgestaltet wurde. Viele Skulpturen aus dem täglichen Leben wurden wirkungsvoll an verschiedene Orte platziert. Die einfachen Darstellungen in Verbindung mit der eindrucksvollen Landschaft wirkten auf mich authentisch. 

Auf dem gezeigten Foto sieht man einen Indigenen, der das Feuer mittels Holzstab auf einem anderen Holzstück durch schnelles Drehen erzeugt. Die Frau macht in der Zwischenzeit das Essen durch ständiges Rühren in einer Schale fertig, sodass es später auf dem Feuer erwärmt werden kann.

Das waren noch Zeiten. Alles aufwendige Handarbeiten. Die Grundnahrung war sicherlich recht einfach, aber machte vermutlich auch satt. So lebten die Ureinwohner viele Jahrhunderte. Dann kamen die „zivilisierten“ Europäer und zerstörten diese Idylle.


Wer mehr darüber wissen möchte, kann unten etwas über die Geschichte der Ureinwohner erfahren....


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Wer sind die Ureinwohner Kubas?
Als Christoph Kolumbus 1492 zum ersten Mal in Kuba ankam, entdeckte er eine Insel, die bereits von drei verschiedenen indigenen Volksgruppen bewohnt war: den Taínos, den Ciboneys und den Guanajatabeyes . Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass zu dieser Zeit zwischen 50.000 und 300.000 Ureinwohner auf der Insel lebten.

Welche Vorfahren haben die Tainos?                                                                                                                                    Die Vorfahren der Taíno kamen aus Südamerika in die Karibik . Zum Zeitpunkt des Kontakts waren die Taíno in drei große Gruppen unterteilt: die Westlichen Taíno (Jamaika, der größte Teil Kubas und die Bahamas), die Klassischen Taíno (Hispaniola und Puerto Rico) und die Östlichen Taíno (nördliche Kleine Antillen).
Wie nannten die Taino Kuba?                                                                                                                                              Der Name Kuba kommt aus der Taíno-Sprache. Die genaue Bedeutung des Namens ist unklar, er lässt sich aber entweder mit „ wo es fruchtbares Land im Überfluss gibt “ (cubao) oder „großartiger Ort“ (coabana) übersetzen.

Welche Sprache ist dem Taino am nächsten?
Interessanterweise sind karibische Ureinwohnersprachen wie Kalinago, Garifuna und Taino eng verwandt.
Experten zufolge war die Taíno-Sprache von allen Dialekten Amerikas vor 1492 im Spanischen am stärksten vertreten. Bartolomé de las Casas sagte, dass die „Sprache der Indianer“ „die eleganteste und wortreichste und die süßeste in ihren Klängen“ sei.

Was ist mit den Ureinwohnern Kubas passiert?  
Wo sind die Taino heute?
Als im Jahr 1510 Diego de Velázquez in Baracoa an Land ging und die Kolonisierung Kubas begann, lebten schätzungsweise 112.000 Ureinwohner*innen vor allem im östlichen Teil des Landes. Massaker, eingeschleppte Krankheiten, Sklaverei und andere brutale Folgen der europäischen Besetzung haben den Taíno den Garaus gemacht. Sie wurden von den spanischen Kolonisatoren ausgerottet, berichtet Bartolomé de Las Casas in seiner „Schwarzen Legende“ von der Verwüstung der Westindischen Länder. So stand es in den Schulbüchern, und so glaubten es bis vor kurzem noch viele Historikerïnnen.
Ihre Nachkommen, die Taíno, leben auf den Großen Antillen und den umliegenden Inseln . Sie bezeichnen sich selbst als Taíno. Sie begannen ihre Spiritualität vor dem Kontakt mit Europäern. Zu den Antillen zählen Kuba, Jamaika, Haiti, die Dominikanische Republik und Puerto Rico.

Der touristische Komplex Guamá
wurde einem präkolumbischen Pfahlbaudorf nachempfunden. In dem angeschlossenen Museum sind Funde aus der Umgebung ausgestellt. Auf dem Areal wurde im Jahr 1999 noch ein kleines Taíno-Dorf, bestehend aus der Hütte des Medizinmanns und vier Wohnhütten aus Schilf, als Freilichtmuseum nachgebaut. Bei einem Besuch wird man mit einer Gesichtsbemalung symbolisch in den Stamm der Taíno aufgenommen; der "Medizinmann" reinigt dann den Gast mit einem Büschel Kräuter und Zaubersprüchen von allen bösen Geistern: Ein netter Spaß für die Besucher.
Um diese Siedlung herum gruppieren sich 32 Bronzeskulpturen der kubanischen Künstlerin Rita Longa, die Indianer bei alltäglichen Verrichtungen (Jagd, Fischfang, Spiel u.a.) zeigen. Allerdings gefällt es in dem immerfeuchten Klima auch den Moskitos gut - das ist etwas störend.

Wie man sieht hat sich der Mensch immer weiter entwickelt. Auch wenn er dort den Kaviar nicht kannte, so war und ist er stets bemüht gewesen seine Mahlzeit zu verbessern. Ob die damaligen Indigenen noch heute das Essen so zubereitet hätten wie auf dem Foto ? Vermutlich nicht. Die Nachfahren, die es jetzt noch gibt, werden sich vermutlich auch von Mc`Donalds & Co. ernähren. Das nennt man dann die „Evolution in der Esskultur“.
Na denn: Mahlzeit !

Kategorie: Reise
Rubrik: Südamerika
Hochgeladen: 26.11.2024
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Keywords: Reisen, Kuba, Indigene,
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Kommentare zum Bild

Michael Dehms
27.11.2024

Das ist sicherlich ein sehr interessantes Freilichtmuseum von dieser vergangenen Zivilisation. Deine Aufnahme davon und die ausführliche Beschreibung dazu gefallen mir sehr. 1A.
Gruß Michael

KlaMei
28.11.2024

Hallo Michael,
vielen Dank für nette Rückmeldung. Ich finde die Geschichte der Menschheit sehr spannend, aber nicht immer glorreich. Als ich mein Foto nach den beschriebenen Informationen angeschaut hatte, war der Eindruck auf mich ein etwas anderer.
Wieviel Leid haben die Indigenen vieler Länder durch die Eroberer erleiden müssen. Bis heute hat sich nichts in dieser Denkweise bei einigen Machthabern verändert. Die Ukrainer, die Uiguren, die Rohinghas in Myanmar, die Armenier u.a. Volksgruppen sind außer den noch existierenden Urvölkern die neuen Indigenen. Bodenschätze, Gebietserweiterung oder Religion sind die Hauptgründe dafür. Aber das Ergebnis ist immer gleich: Vertreibung bis hin zur Vernichtung. Neandertal lässt grüßen !
Danke für Dein Interesse.