Aus der Luft
„Bevor das Wasser kommt“
Luftaufnahme * Okavangodelta * Botswana 2022
***
Diese Ansicht von dem Rundflug zeigte ich bereits:
https://www.fotoforum.de/community/foto/1345316-okavangodelta?typ=profil
Heute Detailinformationen zu der Besonderheit des Okavangodeltas:
"Das Delta (eigentlich ein Schwemmkegel) gliedert sich in sechs Bereiche, die sich hinsichtlich ihrer Ökologie deutlich unterscheiden: den sogenannten Panhandle („Pfannenstiel“), den permanent wasserführenden Unterlauf des Okavangos, die dauerhaften Sumpfflächen am Ende des Panhandle, die zeitweilig trocken fallenden Bereiche an der Peripherie des Deltas sowie die größeren Inselbereiche im Inneren des Deltas (Chiefs Island, Chitabe Island) und die Sandveld-Zungen, die sich von Süden her in das Delta erstrecken.
Der Höhenunterschied zwischen dem Beginn des Panhandle und dem Fuß des Deltas in Maun (Stadt im nördlichen Botswana) beträgt bei einer Entfernung von rund 250 Kilometer sechzig Meter. Die Trockenbereiche und Inseln erheben sich maximal drei Meter über die Umgebung und haben eine Größe von wenigen Quadratmetern bis zu vielen Quadratkilometern. Der Ursprung dieser Trockenbereiche ist unterschiedlich und geht auf die Kanalsysteme, die Aktivität von Termiten oder geologische Strukturen zurück. Für die großen Inselbereiche nimmt man tektonische Ursachen an. ...
Während der Okavango bei den Popafällen am Anfang des Panhandle seinen Höchststand bereits im März erreicht, dauert es etwa vier Monate, bis die Flut den Thamalakane bei Maun am anderen Ende des Deltas erreicht und dadurch eine Wasserfläche von etwa 12 000 Quadratkilometer erreicht. Insbesondere diese massive Verzögerung der Flut, die wahrscheinlich auf die starke Vegetationsdichte im Delta zurückzuführen ist, hat enorme Bedeutung für die Tierwelt in der Region, da dadurch die Flut genau zum Höhepunkt der Trockenzeit am Ende des Deltas ankommt und damit erst die Grundlage für das reiche Tierleben schafft...." (wikipedia)
***********
Meine Reisezeit war im Juni. Während man auf dem vorhergehenden Foto schon gut beginnende Überflutungen sehen kann, ist es hier noch größtenteils trocken. Aber man kann deutlich ausmachen, welche landschaftlichen Bereiche bald überflutet sein werden. Gern wäre ich dann nochmals diese Strecke abgeflogen. Es wären völlig andere Aufnahmen geworden von ein und derselben Landschaft.
***
Zu den in einem Kleinflugzeug herrschenden, nicht ganz einfachen Aufnahmebedingungen aufgrund von Flughöhe im Verhältnis zu Fluggeschwindigkeit, hatte ich mich auch unter dem anderen Foto bereits geäußert. Es erfordert auf alle Fälle höchste Konzentration, Schnelligkeit und Sicherheit in den Kameraeinstellungen (arbeite immer nur mit manuell vorgenommenen Einstellungen).
***
P.S. In Gedanken bin ich gerade bei den Ländern, die von Wassern heimgesucht werden und das gar nicht in diesem Ausmaß gebrauchen können; wo Existenzen buchstäblich weggeschwemmt werden.
***
Diese Ansicht von dem Rundflug zeigte ich bereits:
https://www.fotoforum.de/community/foto/1345316-okavangodelta?typ=profil
Heute Detailinformationen zu der Besonderheit des Okavangodeltas:
"Das Delta (eigentlich ein Schwemmkegel) gliedert sich in sechs Bereiche, die sich hinsichtlich ihrer Ökologie deutlich unterscheiden: den sogenannten Panhandle („Pfannenstiel“), den permanent wasserführenden Unterlauf des Okavangos, die dauerhaften Sumpfflächen am Ende des Panhandle, die zeitweilig trocken fallenden Bereiche an der Peripherie des Deltas sowie die größeren Inselbereiche im Inneren des Deltas (Chiefs Island, Chitabe Island) und die Sandveld-Zungen, die sich von Süden her in das Delta erstrecken.
Der Höhenunterschied zwischen dem Beginn des Panhandle und dem Fuß des Deltas in Maun (Stadt im nördlichen Botswana) beträgt bei einer Entfernung von rund 250 Kilometer sechzig Meter. Die Trockenbereiche und Inseln erheben sich maximal drei Meter über die Umgebung und haben eine Größe von wenigen Quadratmetern bis zu vielen Quadratkilometern. Der Ursprung dieser Trockenbereiche ist unterschiedlich und geht auf die Kanalsysteme, die Aktivität von Termiten oder geologische Strukturen zurück. Für die großen Inselbereiche nimmt man tektonische Ursachen an. ...
Während der Okavango bei den Popafällen am Anfang des Panhandle seinen Höchststand bereits im März erreicht, dauert es etwa vier Monate, bis die Flut den Thamalakane bei Maun am anderen Ende des Deltas erreicht und dadurch eine Wasserfläche von etwa 12 000 Quadratkilometer erreicht. Insbesondere diese massive Verzögerung der Flut, die wahrscheinlich auf die starke Vegetationsdichte im Delta zurückzuführen ist, hat enorme Bedeutung für die Tierwelt in der Region, da dadurch die Flut genau zum Höhepunkt der Trockenzeit am Ende des Deltas ankommt und damit erst die Grundlage für das reiche Tierleben schafft...." (wikipedia)
***********
Meine Reisezeit war im Juni. Während man auf dem vorhergehenden Foto schon gut beginnende Überflutungen sehen kann, ist es hier noch größtenteils trocken. Aber man kann deutlich ausmachen, welche landschaftlichen Bereiche bald überflutet sein werden. Gern wäre ich dann nochmals diese Strecke abgeflogen. Es wären völlig andere Aufnahmen geworden von ein und derselben Landschaft.
***
Zu den in einem Kleinflugzeug herrschenden, nicht ganz einfachen Aufnahmebedingungen aufgrund von Flughöhe im Verhältnis zu Fluggeschwindigkeit, hatte ich mich auch unter dem anderen Foto bereits geäußert. Es erfordert auf alle Fälle höchste Konzentration, Schnelligkeit und Sicherheit in den Kameraeinstellungen (arbeite immer nur mit manuell vorgenommenen Einstellungen).
***
P.S. In Gedanken bin ich gerade bei den Ländern, die von Wassern heimgesucht werden und das gar nicht in diesem Ausmaß gebrauchen können; wo Existenzen buchstäblich weggeschwemmt werden.
|
|
Um einen Kommentar zum Bild zu verfassen, musst Du Dich zuerst anmelden oder neu registrieren!
Kommentare zum Bild
Lothar Mantel
27.09.2024Unter den schwierigen Umständen mit einem Flächenflugzeug das gewünschte Motiv zu gestalten, zollt mir großen Respekt ab! Beruflich musste ich etliche Male Luftaufnahmen abliefern. Meistens mit einem Hubschrauber, was gegenüber einem Flächenflugzeug ein großer Vorteil und ein echter Genuss ist. Von daher kann ich mich gut in deine Lage versetzen. Insofern ist aus gestalterischer Sicht für mich absolut verzeihlich, dass dieses Ornament im Naturwunder Okavango nicht ganz "rund" geworden ist (linker Rand). Überhaupt stelle ich es mir ungemein herausfordernd vor, bei der Fülle an Motiven während eines Rundfluges, bei gleichzeitiger Faszination ob dieser großartigen Landschaft, das Wesen das Deltas zu erfassen. Das ist dir mit beiden Fotos gelungen. Die Erhebungen und die tiefer gelegenen Flächen ergeben ein spannendes Muster in deinem nahezu monochromen Bild. Ein bisschen fehlt mir die Detailschärfe, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass du durch eine Fensterscheibe fotografieren musstest.
LG Lothar
Brida
27.09.2024Danke @Lothar. Und ja, wenn du selbst schon in der Situation warst Luftaufnahmen zu machen, kennst du die Situation, dass einem einfach die Zeit fehlt, um sein Motiv vom Bildaufbau her optimal zu gestalten. Insofern hast du natürlich recht, und ich hätte es mir auch gewünscht, dass die "landschaftliche Figur" komplett zu sehen ist. Doch hinzu kommt ja noch, dass auch die eigene Bewegungsmöglichkeit in einem Kleinflugzeug eingeschränkt ist. Und, wie ich oben sagte, Fluggeschwindigkeit in Kombination mit Flughöhe, lässt eben auch die "Motive" sehr schnell vorbeiziehen. So ideal es einerseits ist, dass man auf einem Rundflug in geringerer Höhe fliegt und dichter dran ist, so nachteilig wirkt sich das auf den eigenen Anspruch aus, das Bild ordentlich aufzubauen. Man erfasst zwar das große Ganze, das Detail aber erst am Bildschirm. Bei einer Landschaft, die sich während des Fluges ständig in ihrer Detailansicht verändert, wie das Okavango, ist man über die gesamte Zeit des Fluges auch sehr gefordert. Bei einem Rundflug über die Wüste, wie ich das in Namibia schon unternahm, hatte ich etwas mehr Zeit, wenn du den Vergleich verstehst, wie ich das hinsichtlich Motivauswahl meinte. Ich würde es trotzdem jederzeit wieder machen. Und dort sowieso. Es war ein tolles Erlebnis. Vielleicht hätte ich mich hier für Serienbildaufnahmen entscheiden sollen, dann wäre vielleicht gerade diese "Figur" auf einem dieser Aufnahmen komplett drauf.
Zur Bildschärfe: Ich finde dieses hier sogar noch etwas schärfer als das erste Foto, was ich von dort zeigte. Ja, kann an der Scheibe liegen. Ich sehe es eher an der erforderlichen Wahl des ISO-Wertes. Dieser hohe Wert ermöglichte mir ja erst auch die kurze Belichtungszeit. Und bei einem hohen ISO geht Detailschärfe verloren.
arteins
27.09.2024Den Charakter dieser Landschaft - besonders den Wechsel von Wasser und Waldgebieten - kann man wohl nur aus der Luft erfassen. Ich stelle es mir auch besonders schwierig, bei den Flugbewegungen den richtigen Ausschnitt zu erfassen.
Ein besonderer Reiz für mich liegt auch in der Monochromie der Aufnahme.
LG Wolfhart
Dieter F.Grins
27.09.2024... und wenn das Wasser da ist, sind auch die Elefanten dort.
Ich hatte dort unten mit Wasser und einer wilden Affenherde zu kämpfen die mich nicht über eine einfache Knüppelbrücke
mit dem Camper fahren lassen wollten. ( Zeige ich hier ev. mal später) Ja, ja die Erinnerungen.
BG Dieter
PeSaBi
27.09.2024Der Rundflug hat sich definitiv gelohnt ... alleine schon die Unterschiedlichkeit von diesem Foto zum verlinkten Vorgängerbild ist frappierend ... hier fällt mir natürlich - wie meinen Vorschreibern auch - insbesondere die farbliche Monochromie auf ... aber auch die Struktur in der Landschaft, die auch ohne Wasser dessen Lauf erahnen läßt ... sehr schön !
HG - Petra
Nora
28.09.2024Ein Luftaufnahme die volle Konzentration fordert. Auch sehr schön in den Strukuren.
Viele Grüße Nora
Eberhard Dengler
29.09.2024Es ist schon nicht einfach, in der schnell vorbeiziehenden Landschaft ein interessantes Detail zu finden, geschweige denn, es auch noch perfekt zu fotografieren. Du hast trotzdem eine schön geschlossene Struktur gefunden, die das Wesen dieser Landschaft zeigt. Die monochromen Braun- und Grüntöne dominieren das Bild, formen die sonst eher öde Landschaft und grenzen die einzelnen Vegetationsflächen gegeneinander ab. Das Hellgrün nimmt die Wasserflächen und die dunkleren Bereiche die Inseln vorweg. Auf diesen zeigen sich schön verteilte grüne Flecken aus Bäumen oder Buschwerk, die als einzige noch weit aus dem Wasser ragen werden. Dein früheres Vergleichsbild zeigt, wie sich die Landschaft dann mit dem Wasser verändern und lebendiger bzw. kontrastreicher werden wird. Sicher auch interessant zu fotografieren, aber die Herausforderung Luftaufnahme wird dadurch nicht einfacher.
VG Eberhard
KrysN Photographie
29.09.2024.... und die Scheiben des Flugzeuges sind auch eine echte Herausforderung, die Du ingesamt gekonnt gemeistert hast. In der kurzen Zeit, diese Landschaft mit ihren Strukturen zu entdecken und eine entsprechende Bildgestaltung umzusetzen, zeigt Dein Können Brida.
Eine wunderbare Luftaufnahme dieser beeindruckenden Landschaft.
VG Krystina
oestrich74
03.10.2024Danke für die ausführliche Beschreibung des Bildinhalts.
Hier ist schon alles zu diesem überzeugendem Bild geschrieben. Man spürt, wie es elektrisierend das Fotografieren für Dich war.
VG Michael