Landschaft im Licht

Auch wenn mich gerade sehr bewegt, was sich in den südöstlichen Ländern mit den "Wassern" abspielt, die Kraft der Vernichtung, das Leid, was über die Menschen binnen kurzer Zeit kommt mit brechenden Dämmen, anschwellenden Flussläufen, den Überflutungen ... es bewegt mich gerade.
Dennoch stelle ich immer wieder auch fest, dass ein Landschaftsfoto sehr gewinnt, wenn es mit bestimmten Elementen aus der Wetterküche gestaltet werden kann, wenn besondere Wettereignisse einem Foto das gewisse Etwas verleihen. Aber da denke ich natürlich nur an Nebel, Wolkenhimmel jeglichen Ausdrucks, Regenbogen, Regen und ja auch Sonne. Aber letztere nicht zwingend. An Extreme denke ich da nicht. Und ich weiß auch, dass ich sowas, was du dort bekommen hast, schon eine zeitlich betrachtet kleine Sequenz hat, so ich entweder schon vor Ort bin und wenn, dann auch schnell arbeiten muss. Solche Wetterlagen, auch der Nebel, können binnen kurzer Zeit für mich wieder verloren sein. Von daher sind sie immer kostbar. Du hast deinen Moment hiermit bekommen und dich sicher darüber gefreut.

Dein Foto - eine ansonsten schlichte, ruhige Landschaftsbetrachtung, fast beschaulich - ist so eines wieder für mich, was gerade aufgrund der Wettersituation damit das "Salz in der Suppe" bekommt. Der sich in Gewitterstimmung verdunkelnde Himmel gibt die Grundlage (Hintergrundkulisse) für die helleren Wolken, welche noch von Schönwetter erzählen. Aber der Schein trügt oder vielmehr sollte man sich nicht davon trügen lassen. Dein Bildaufbau setzt die Wiese - noch im Sonnenlicht - mit dem Traktor in einen schmalen Bereich, was dem Thema und der damit von dir bezweckten Bildaussage zuträglich wird. Gefällt mir. Gerade der kleine Traktor lässt die Gewaltigkeit des Himmel spürbarer werden. In der Ferne sind schon die niedergehenden Regenvorhänge sichtbar. Sträucher und Bäume liegen schon im Schatten, nur das Dach des Kirchturmes hält in diesem Bildbereich noch einen letzten Sonnenstrahl fest.

Mit deinen Einstellungsparameter habe ich etwas Probleme. Eine f/32 hätte ich hier nicht gewählt, dort vor Ort stehend, eher in einem Bereich bis f/14. Dann könnte ich mit der Belichtungszeit vielleicht noch etwas höher gehen und dem ISO runter. Ein Grauverlaufsfilter bringt den Himmel auch imposant, ggf in den Nachbearbeitung mit dem Verlaufsfilter. Hast du aber vielleicht, denn der Himmel passt. Beim Strauch-, Baum- und Buschwerk hätte ich in der Nachbearbeitung noch etwas die Tiefen/Schwarzanteil rausgenommen. Weil ich mir für mich in dem Bereich noch etwas mehr Zeichnung gewünscht hätte. Aber es könnte ja Programm sein von dir, weil es damit das Drohende/Schwarze noch intensiver und deutlicher zum Ausdruck bringt, heißt zu deinem stilistischen Bildmittel gehört - der dunkle Busch und Baum in dieser dunklen Vorsehung eines Unwetters.

Tolle Stimmung, Eberhard. Die zwei Ebenen - Himmel und Erde - bringst du stimmig gestaltet in einen Bezug zum Thema Wetter. Wobei die Wolken diesen Eindruck von der Landschaft im Licht bestimmen. Die satten Grün- und Blautöne treffen genau meinen Geschmack.

LG Lothar

Die Wetterlage hast Du gut eingefangen. Auch die Bildaufteilung mit der Betonung des Himmels gefällt mir sehr.
LG, Barbara

Das muss schon gesagt sein: Eine einmalige Wolkenformation über der schönen, schon gemütlich wirkenden Landschaft.
Beste Grüße Nora

Der Gegensatz von bedrohlichem Himmel und heimatlicher Landschaft sind frappierend!
LG Helga