Beta Version

Diafotografie

Lothar Mantel
„Der verzweifelte Engel“


Wenn ich in die Welt schaue, wird mir auch schlecht!
Ein altes Foto ist für mich gerade aktuell.

https://www.fotoforum.de/community/album/nekropolis
Kategorie: Analoge Fotografie
Rubrik: Diafotografie
Hochgeladen: 06.04.2024
Kommentare: Favoriten3
Favoriten: Favoriten0
Klicks: Favoriten351
Abonnenten: Favoriten1
Kamera: Nikon COOLSCAN V ED
Objektiv:
Blende:
Brennweite:
Belichtung:
ISO:
Keywords: Nekropole, São Paulo,
1989, Kodachrome 64


Um einen Kommentar zum Bild zu verfassen, musst Du Dich zuerst anmelden oder neu registrieren!

Kommentare zum Bild

Hartmut Frentz
06.04.2024

Zurecht hast du dieses Foto deinem Album "Nekropolis" zugeordnet. Es passt zur bedrückenden Grundstimmung der anderen hervorragenden Bilder.
Dieses Foto hat bestimmt nicht nur für dich einen hohen Aktualitätswert. Es ist in seiner überzeugenden Komposition, dezenten Farbigkeit und ausdrucksstarken Hell-Dunkel-Kontrastivität ein berührender Ausdruck der Verzweiflung.
Aber: Kopf hoch, lieber Lothar, wir lassen uns nicht überwältigen!
Gruß vom relativ optimistischen Hartmut

Anne UD
06.04.2024

Es verschmelzen Trauer und Verzweiflung in dieser Symbolik. Oder auch Überheblichkeit? Wir sind doch alle fehlbar. Ich kann auch vieles, ganz vieles nicht mehr nachvollziehen, was sich politisch entwickelt. Lieber Lothar, als Christin kann ich mich darin üben, alles Gott zu überlassen. Kann ich ändern, was auf höherem Niveau von Menschen beschlossen wird?!
Ein herzlicher Gruß von Anne

Brida
07.04.2024

Der Blick in die Welt und auf das, was da gerade allerorts passiert, was wir Menschen "veranstalten" - um es mal ganz milde auszudrücken, obwohl auch das schon fast unpassend auf manch Weltgeschehen formuliert ist - kann einen in mancher trüben Stunde, an manchen Tagen nachdenklich und sehr sorgenvoll werden lassen. Verzweifelt deshalb nicht. Hoffnung bleibt in mir.
Aber ich frage mich schon - wo führt das noch hin, wo, vor allem, wird das enden ... Der Mensch ist sein eigener, größter Feind, sagte mal ein weiser Mensch ... ich denke, ja, das ist so. Wir führen uns selbst zum Untergang ...
Und dennoch vergesse ich nicht, dass es auch Menschen gab, die Großes vollbracht und geleistet haben, sind es Menschen die auf allen Gebieten der Wissenschaft und Kultur die Menschheit vorangebracht haben. Besonders hier. Das ist Hoffnung. Und diese Menschen gibt es ja heute auch noch. Das Potenzial ist so groß, nur vielfach gerät es in Bahnen, die ins Verderben führen, unsere eigene Spezies.

Wenn ich Gefahr für mich sehe, mich in einer argen Nachdenklichkeit zu verlieren über das, was in der Welt passiert und ich mich frage nach einem Werden oder Untergehen der menschlichen Existenz, einer Nachdenklichkeit, die mich sowieso nicht weiterbringt, weil ich viel zu nichtig im Getriebe bin, ein winziges Sandkörnchen nur, was piekst, dann erinnere ich mich an den bekannten Gelassenheitsspruch:

"Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Ob das hilfreich ist, weiß ich nicht, aber in dem Moment für mich schon. Ich habe nun mal auf das große Ganze keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Einfluss. Und im richtigen Moment den "eingeschränkten" Einfluss zu erkennen, den ich habe und den Mut es dann zu tun, darauf besinne ich mich, wenn es notwendig ist.
Bloß nicht verzweifeln, damit gebe ich denjenigen etwas in die Hand, die mit dem Verzweifeln, dem "Zweifel der Menschen" Macht bekommen. Damit mache ich mich passiv und unterwürfig... das hatten wir in der deutschen Geschichte auch schon mal...