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Lothar Mantel
„weggeworfenes Taschentuch“


Cleveland Clinic Lou Ruvo Center for Brain Health in Las Vegas.

(...) Christopher Hawthorne schreibt in der L.A. Times die sehr persönliche Geschichte dieses Entwurfs. Demnach haben Gehry vor allem die Ziele der neu gegründeten Klinik überzeugt. Lou Ruvo, Namensgeber der Klinik und ursprünglich ein äußerst erfolgreicher Spirituosenhändler, hatte nach Alzheimer-Erkrankung und Tod seines Vaters eine Stiftung zur Erforschung neurologischer Krankheiten eingerichtet. Frank Gehry wiederum hatte mehrere Todesfälle im Freundeskreis, die alle an der seltenen „Chorea Huntington“-Krankheit, auch „Veitstanz“ genannt“, starben. Als es dann um einen Neubau für die Stiftung ging, soll Gehrys einzige Bedingung (neben seinen Honorarforderungen) gewesen sein, dass Huntington der Liste der zu untersuchenden Hirnkrankheiten zugefügt wird. So untersucht die Klinik nun speziell Alzheimer, Parkinson und Huntington.

Nun zur Architektur: Das Gebäude wurde bereits als „weggeworfenes Taschentuch“ bezeichnet und das erscheint durchaus treffend. (...)

Wer den ganzen Text lesen möchte:
https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Klinik_von_Gehry_in_Las_Vegas...
Kategorie: Architektur
Rubrik: Andere
Hochgeladen: 07.11.2023
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Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF24-105mm f/4L IS USM
Blende: f/9
Brennweite: 45 mm
Belichtung: 1/250 sec
ISO: 500
Keywords: USA, Architektur, Frank
Gehry


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Kommentare zum Bild

Dieter F.Grins
07.11.2023

Das sieht fast so aus wie sein "Tanzendes Haus" aus Prag
nach einer längeren Tanzperformanc.
Wenn das Hirn in so einem Zustand wie die Clinic ist, kann man nur noch hoffen dass dort Hilfe möglich ist.
BG Dieter

Brida
07.11.2023

Ich habe mich doch beim ersten Anblick und Lesen des Titels tatsächlich einen Moment dabei ertappt, ein weggeworfenes Taschentuch auf der Straße zu suchen, nach welchem du dein Bild benannt hast, in Ermangelung eines anderen Titels :-)) Sieh es mir bitte nach ...
Natürlich habe ich dann aufmerksam deinen Text gelesen ... der mich eines besseren belehrte. Danke dafür. Welch ernster Hintergrund, wie notwendig, um darauf aufmerksam zu machen, dass es diese Krankheiten gibt, Menschen sich ihnen widmen und forschen, um ihnen etwas entgegensetzen zu können eines Tages.
Das Gebäude selbst ist für den architekturbegeisterten Fotografen ein Leckerbissen, ob in dieser Gesamtansicht, die dir vortrefflich und sauber gelungen ist oder beim Extrahieren einiger sehr attraktiver Detailansichten; die mich hier auch reizen würden.

Anne UD
07.11.2023

Puh, offenbar zieht Expression dich an!
Als Angehörige eine betroffenen Menschen würde ich in der Klinik wohl eher Halt, Struktur, Ruhe suchen - was hier nicht zum Ausdruck kommt. Dargestellt ist hingegen, was hirnorganische Veränderungen an nach außen sichtbaren Symptomen bewirken können.
Als Patient selbst wäre mir wahrscheinlich das Äußere eines Behandlungs- und Forschungszentrum relativ egal.
So ist aus meiner Sicht solch ein Gebäude ein Schrei desjenigen, der erschrocken und fassungslos ist über Veränderungen in Bewegungen und in der Sprache (um es knapp zu fassen). Das Zentrum ist erschüttert, die Ausdrucksformen nicht mehr steuerbar. Es schleudert, schlenkert, zittert, zuckt ungewollt nach außen! Und es verschlimmert sich (oft)! Das Verschlimmern ist gleichzeitig unser Verfall, das Löchrigwerden, das Einknicken, Umkippen, Stürzen, Verstummen. Das Gebäude malt es in die Landschaft. -
Gleichzeitig mag es als Apell gedacht sein, alles zu tun, um Rettung von diesen Symptomen zu erfinden.
VG
Anne

KrysN Photographie
07.11.2023

Die Anne hat es sehr treffend auf den Punkt gebracht. Sowohl mit ihrem als auch mit Deinem Text blickt man ganz anders auf dieses architektonische Meisterwerk. Betroffen.
Technisch von Dir perfekt in Szene gesetzt ... und vielen Dank für die weitere Erklärung dazu.
VG Krystina

Brida
07.11.2023

Muss mich nochmal melden ... mir geht es wie @Krystina und kann ihr nur zustimmen. @Anne hat es auch für mich auf den Punkt gebracht. Bin sehr bewegt .... und ... ja, auch betroffen. Ich sehe es für mich wichtig an, dass du - Lothar - diese Hintergründe zu dem Bild dargelegt hast. Wenn man darum weiß, bekommen auch die Augen*Blicke eine andere Perspektive .... Die Fassade fasziniert - ohne Frage und immer noch -, aber das Dahinter, ist wie bei vielem, das Eigentliche worauf es manchmal mehr ankommt.

Angelika Windloff
09.11.2023

Besser kann man Erschütterung in Architektur und ihrem Bild davon nicht ausdrücken, sei sie politischer oder persönlicher Natur. Danke auch für die Erklärung, LG Angelika

Werner Schabner
11.11.2023

Einfach irre!
VG Werner