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Diafotografie

Dieter F.Grins
„1959“



Skopje

Am 2. August 1944 wurde die Stadt durch die kommunistischen Partisanenbewegung zur Hauptstadt der neuen Sozialistischen Republik Mazedonien erklärt, die eine Teilrepublik des kommunistischen Jugoslawiens stellte.

Das Westufer des Vardar, der durch Skopje fließt, ist von der
osmanisch geprägten Altstadt besiedelt.
Auf der östlichen Flußseite  das "Moderne Sopje" (Bild)

Um 5:17 Uhr des 26. Juli 1963 ereignete sich ein schweres Erdbeben, das in die Geschichtsbücher einging. An diesem Tag bebte die Erde und die Katastrophe forderte 1070 Todesopfer. Rund 75 Prozent der Einwohner verloren ihr Obdach und 3300 Personen erlitten schwere Verletzungen. Nahezu die ganze Altstadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Erschütterungen konnten über das ganze Land und auch im angrenzenden Kosovo und Serbien gespürt werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über einer Milliarde US-Dollar. Mit internationaler Hilfe wurde Skopje in den nächsten Jahren wiederaufgebaut; der japanische Architekt Kenzō Tange entwickelte für die Stadt am Vardar einen Masterplan.[37]

    „Der Tag vor dem Erdbeben war ein ganz gewöhnlicher Tag: Schule, Kinderspiele und Abendessen mit meinen Eltern. Ich war acht Jahre alt. Meine Eltern gingen früh zur Arbeit. Das Erdbeben weckte mich auf. Als ich an meine Schwester dachte, lief ich schnell wieder die Treppen hoch. Meine einjährige Schwester war noch zu Hause. Ich rannte zurück, nahm sie und lief vor das Gebäude. Alle Nachbarn waren da. Sie trugen Pyjamas oder nur Unterhosen. Das Bild war schrecklich. Das Gebäude, in dem ich gewohnt hatte, war nicht mehr da. Es waren nur Reste. Man hörte Leute schreien, weinen und nach Namen rufen. Man hörte viele Namen. Ich habe meine Mutter verloren. Sie war eine von den 1000 Menschen, die ihr Leben verloren haben.“

– Miodrag Hadži-Ristič und Dragoljub Jankovič: Zitat eines Einwohners[
Kategorie: Analoge Fotografie
Rubrik: Diafotografie
Hochgeladen: 10.07.2023
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Kommentare zum Bild

Nora
10.07.2023

Du gibst Einblicke in die Geschichte und zeigt dazu ein passendes Foto. Finde ich einfach großartig.
Viele Grüße Nora

Lothar Mantel
10.07.2023

Das Oberlicht könnte glatt als Solarzellen durch gehen. Interessante Architektur - für was?

BG Lothar

PeSaBi
10.07.2023

Dann hoffen wir mal, daß dieses schöne Gebäude unbeschädigt blieb ... vielleicht noch dem Einen oder Anderen Schutz bot !? ... sehr schön ins Bild gesetzt mit dem Grün, das etwas Leben ins Bild bringt ...
HG - Petra

arteins
11.07.2023

Dass die Menschen dort in einer gefährlichen Region leben, zeigten kürzlich die verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien.
Dieses Gebäude stellt ein gutes Sinnbild für den Mut der Bevölkerung dar, ihre Stadt wieder aufzubauen.
VG Wolfhart