Insekten
„Sommer-Hirschbrunft ;-)“
Liebe Community.
Es ist Hirschkäferzeit. Grund genug um sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. So auch geschehen und das ist das Ergebnis.
Aufgenommen in Brandenburg in einer historischen ACKERHEIDE, nahe Spreewald.
Was heißt hier in dem Zusammenhang Ackerheide? Die Gegend um den Spreewald wurde durch Sorben kulturell, aber auch sprachlich geprägt.
In alten Karten findet man die Bezeichnung "Acker" und "Heide" in einem völlig anderem Zusammenhang als heute!
Denn damals bezeichnete man Eichen mit "Acker" und "Heide" mit Wäldern! Somit reden wir hier von einem historisch angelegten Eichenwald!
Und wieso nun historische Eichenwälder? Weil diese Wälder nicht natürlich entstanden sind, sondern extra vor ca. 350 Jahren von Bauern angelegt wurden, damit sie ihr Vieh, Schweine, Rinder, Geflügel, alles mögliche in die Wälder zum fressen schicken konnten.
Hier wurden nämlich die Masteichen gepflanzt, die den Tieren auch im Winter Nahrung boten! Genau diese Tiere hielten den Wald "licht"! Darum konnten die einzelnen Eichen sich richtig prächtig entwickeln. Deren Kronen sind sehr ausladend, während der Stamm sehr kurz ist!
Kapitale Eichen, die der Hirschkäfer, eine geschützte und vor dem Aussterben bedrohte Art, dringend benötigt. Er braucht alte, abgestorbene Eichen um sich fortzupflanzen! Die Larven leben bis zu 8 Jahren in Stammnähe unter der Erde, während dar adulte Käfer nur ca. 2 Monate für die Fortpflanzung lebt. Nach dem Akt sterben die Tiere dann, wenn sie nicht vorher von Vögeln gefressen werden. Dann sieht man nämlich auch gern mal das übrig gebliebene Geweih am Boden.
Letzter Fakt: Das Geweih ist kein Geweih, sondern der verlängerte Oberkiefer. Die Tiere können so nicht mehr fressen. Säfte saugen jedoch schon. Und es steckt ziemlich viel Kraft drin. Der Finger ist zwar dann nicht ab, aber einen schmerzlichen Aufschrei gibt es dennoch... Ich weiß es aus eigener Erfahrung... ;-)
Ganz tolle und ökologisch wertvolle Tiere. Ohne sie, ist der Waldbestand nicht im Gleichgewicht weil die Altholzstukturen und Totholz fehlt..
Es ist Hirschkäferzeit. Grund genug um sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. So auch geschehen und das ist das Ergebnis.
Aufgenommen in Brandenburg in einer historischen ACKERHEIDE, nahe Spreewald.
Was heißt hier in dem Zusammenhang Ackerheide? Die Gegend um den Spreewald wurde durch Sorben kulturell, aber auch sprachlich geprägt.
In alten Karten findet man die Bezeichnung "Acker" und "Heide" in einem völlig anderem Zusammenhang als heute!
Denn damals bezeichnete man Eichen mit "Acker" und "Heide" mit Wäldern! Somit reden wir hier von einem historisch angelegten Eichenwald!
Und wieso nun historische Eichenwälder? Weil diese Wälder nicht natürlich entstanden sind, sondern extra vor ca. 350 Jahren von Bauern angelegt wurden, damit sie ihr Vieh, Schweine, Rinder, Geflügel, alles mögliche in die Wälder zum fressen schicken konnten.
Hier wurden nämlich die Masteichen gepflanzt, die den Tieren auch im Winter Nahrung boten! Genau diese Tiere hielten den Wald "licht"! Darum konnten die einzelnen Eichen sich richtig prächtig entwickeln. Deren Kronen sind sehr ausladend, während der Stamm sehr kurz ist!
Kapitale Eichen, die der Hirschkäfer, eine geschützte und vor dem Aussterben bedrohte Art, dringend benötigt. Er braucht alte, abgestorbene Eichen um sich fortzupflanzen! Die Larven leben bis zu 8 Jahren in Stammnähe unter der Erde, während dar adulte Käfer nur ca. 2 Monate für die Fortpflanzung lebt. Nach dem Akt sterben die Tiere dann, wenn sie nicht vorher von Vögeln gefressen werden. Dann sieht man nämlich auch gern mal das übrig gebliebene Geweih am Boden.
Letzter Fakt: Das Geweih ist kein Geweih, sondern der verlängerte Oberkiefer. Die Tiere können so nicht mehr fressen. Säfte saugen jedoch schon. Und es steckt ziemlich viel Kraft drin. Der Finger ist zwar dann nicht ab, aber einen schmerzlichen Aufschrei gibt es dennoch... Ich weiß es aus eigener Erfahrung... ;-)
Ganz tolle und ökologisch wertvolle Tiere. Ohne sie, ist der Waldbestand nicht im Gleichgewicht weil die Altholzstukturen und Totholz fehlt..
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Kommentare zum Bild
Marten8
24.06.2023Klasse Makro mit der richtigen Schärfe. Vielen Dank auch für die interessanten Infos über den Hirschkäfer. Kein Wunder, dass ich noch keinen gesehen habe.
LG Marten