Unterwegs
„Verbrennung in Pashupatinath“
Pashupathi heißt auf deutsch "Herr von unserem Leben". Er ist vielleicht deshalb der heilige Ort, an dem bevorzugt die Verstorbenen verbrannt werden. Die Hindus aus der untersten Arbeiterkaste Kaste, wie hier, auf der linken Seite der Brücke, dem Surya Ghats, über den heiligen Bagmati Fluss, die Anderen aus den höheren Kasten (Brahmanen der Priesterkaste, die Chhetris, der Kriegerkaste) auf Podesten rechts neben der Brücke vor dem Pashupati Tempel. Es gilt als besonders erstrebenswert, seine Leiche hier verbrennen zu lassen. Angehörige der Leichen geben für die Zeremonie und das nötige Brennholz meist ihr Vermögen aus. Überbleibsel und Aschereste der Verstorbenen werden anschließend im heiligen Bagmati Fluss verstreut.
Inzwischen haben sich Verbrennungszeremonien auch zu Touristenattraktionen entwickelt, was noch ein paar Jahre zuvor völlig tabu, also undenkbar gewesen wäre. Bei der Totenzeremonie sieht man keine Trauer und Voyeurismus ist toleriert. Jeder Besucher aus dem Westen sollte wissen, dass der Tod in christlichen Vorstellungen eher ein Ende markiert, doch für den Hindu ist er Teil einer unendlichen Lebenskette (meine gleichen Erkenntnisse auch auf Bali).
Foto aufgenommen im Mai 1999 mit einem Diafilm KODAK Ektachrome 50 ASA, gescannt mit NIKON CoolScan 5000 ED
Inzwischen haben sich Verbrennungszeremonien auch zu Touristenattraktionen entwickelt, was noch ein paar Jahre zuvor völlig tabu, also undenkbar gewesen wäre. Bei der Totenzeremonie sieht man keine Trauer und Voyeurismus ist toleriert. Jeder Besucher aus dem Westen sollte wissen, dass der Tod in christlichen Vorstellungen eher ein Ende markiert, doch für den Hindu ist er Teil einer unendlichen Lebenskette (meine gleichen Erkenntnisse auch auf Bali).
Foto aufgenommen im Mai 1999 mit einem Diafilm KODAK Ektachrome 50 ASA, gescannt mit NIKON CoolScan 5000 ED
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Kommentare zum Bild
Dieter F.Grins
08.01.2018Hallo Wolfgang,
diese Zeremonien konnte ich 1987/88 auch aus respetvoller Distanz miterleben. Damals waren kaum westl. Touristen dort. Wie mag es heute nach dem großen Erdbeben da aussehen frag ich mich.
BG Dieter